Prävention chronischer Insomnien

Zusammenfassung Ein- und Durchschlafstörungen gehören zu den häufigsten schlafbezogenen Beschwerden, dennoch finden Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung chronischer Insomnien noch wenig Beachtung. Prävention kann generell nach dem zeitlichen Aspekt im Krankheitsverlauf oder nach der Zie...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine 2015-06, Vol.19 (2), p.80-87
Hauptverfasser: Wetter, T. C., Klösch, G., Crönlein, T.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Ein- und Durchschlafstörungen gehören zu den häufigsten schlafbezogenen Beschwerden, dennoch finden Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung chronischer Insomnien noch wenig Beachtung. Prävention kann generell nach dem zeitlichen Aspekt im Krankheitsverlauf oder nach der Zielgruppe differenziert werden. Neuere Konzepte unterscheiden zwischen verhaltens- und verhältnisorientierter Prävention der Insomnie. Die verhaltensorientierte Prävention umfasst im Wesentlichen Elemente der Psychoedukation sowie Maßnahmen zur Korrektur dysfunktionaler Einstellungen. Dabei soll der Einzelne in die Lage versetzt werden, sein Verhalten so zu modifizieren, dass daraus gesundheitsförderliche bzw. schlafverbessernde Veränderungen resultieren. Es ist anzunehmen, wenn auch letztlich nicht wissenschaftlich belegt, dass die Anwendung schlafhygienischer Empfehlungen sowie eine frühzeitige Behandlung von Insomnien durch Anwendung kognitiver verhaltenstherapeutischer Techniken zur Prävention einer Chronifizierung beitragen. Ziel der verhältnisorientierten Prävention ist der Abbau von Risikofaktoren nicht auf individueller, sondern auf struktureller Ebene und schließt beispielsweise Gesundheitsförderungsprogramme mit ein. Handlungsempfehlungen zur Prävention chronischer Insomnien umfassen unter anderem eine individuelle Informationsvermittlung zur Schlafhygiene, die Implementierung der Themen Schlaf und Schlafstörungen in Ausbildungszweigen des Gesundheits- und Erziehungssystems und den Ausbau schlafmedizinischer Zentren. Darüber hinaus sollten schlafmedizinische Experten in die Planung von Arbeitsabläufen im Schichtsystem einbezogen werden.
ISSN:1432-9123
1439-054X
DOI:10.1007/s11818-015-0002-z