Leistungsfähigkeit – atmen, arbeiten, schlafen

Zusammenfassung Störungen der Atmung im Schlaf führen zu Schlaffrakturierung mit dem Resultat erhöhter Tagesschläfrigkeit („excessive daytime sleepiness“, EDS) und verminderter Leistungsfähigkeit. Ein erholsamer Nachtschlaf mit normalem pulmonalem Gasaustausch trägt in besonderem Maße zur Erhöhung d...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine 2011-12, Vol.15 (4), p.199-204
1. Verfasser: Rühle, K.-H.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Störungen der Atmung im Schlaf führen zu Schlaffrakturierung mit dem Resultat erhöhter Tagesschläfrigkeit („excessive daytime sleepiness“, EDS) und verminderter Leistungsfähigkeit. Ein erholsamer Nachtschlaf mit normalem pulmonalem Gasaustausch trägt in besonderem Maße zur Erhöhung der allgemeinen Leistungsfähigkeit bei. Kurze wiederholte Hypoxien, z. B. im Rahmen von Apnoen und Hypopnoen bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA), können zur Schädigung von Gehirnzellen führen. Besonders empfindlich auf intermittierende Hypoxie reagieren Neurone im Hippocampus, der eine wichtige Funktion bei Lernvorgängen und Gedächtnisbildung besitzt. Mit Überdruckatmung, z. B. CPAP („continuous positive airway pressure“), können sowohl die Hypoxie und die assoziierten Weckreaktionen verhindert als auch eine Verbesserung der neurokognitiven Funktionen erzielt werden. In der modernen Arbeitswelt wird neben körperlicher Fitness ein hohes Maß von Aufmerksamkeit verlangt. Die Auswirkungen von Schlafstörungen auf die berufliche Leistungsfähigkeit sind erheblich. Tagesschläfrigkeit als wichtigstes Symptom bei schlafbezogenen Atmungsstörungen erhöht das Risiko für Arbeitsunfälle. Auch bei Schichtarbeit ist das Unfallrisiko infolge Schläfrigkeit/Müdigkeit mit Schlafattacken erhöht. Während der Rehabilitation sollten aufgrund der hohen Prävalenz auch Schlafstörungen und schlafbezogene Atmungsstörungen berücksichtigt werden. Die rehabilitativen Maßnahmen zeigen hier einen besonders großen Effekt.
ISSN:1432-9123
1439-054X
DOI:10.1007/s11818-011-0539-4