Diabetestherapie bei nichtalkoholischer Fettlebererkrankung
Zusammenfassung Hintergrund Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist durch eine hepatozelluläre Fettansammlung von mehr als 5 % (Fettleber, nichtalkoholische Fettleber, Steatose) definiert und umfasst auch Steatohepatitis (NASH), Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom. Eine spezifi...
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Veröffentlicht in: | Diabetologe 2016-11, Vol.12 (7), p.486-493 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist durch eine hepatozelluläre Fettansammlung von mehr als 5 % (Fettleber, nichtalkoholische Fettleber, Steatose) definiert und umfasst auch Steatohepatitis (NASH), Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom. Eine spezifische Therapie der NAFLD bei Typ-2-Diabetes (T2D) ist nicht zugelassen.
Methode
In einer Medline-Recherche wurde nach randomisierten kontrollierten Studien zu Gewicht und/oder Blutglukosespiegel senkenden Therapien bei NAFLD und T2D mit den primären Endpunkten Reduktion des Leberfettgehalts und/oder Verbesserung der Leberhistologie gesucht.
Ergebnisse
Lebensstilmodifikation (Gewichtsverlust >7 %) und bariatrische Chirurgie reduzieren die Inflammation und hepatozelluläre Ballonierung bei NASH. Eine Pioglitazontherapie kann innerhalb von 6 Monaten zu einer Verbesserung der Inflammation und Ballonierung bei Prädiabetes oder T2D führen und diesen Effekt für mindestens drei Jahre aufrecht erhalten. Liraglutid bewirkt eine Reduktion des Leberfettgehalts und eine Verbesserung von Inflammation und Ballonierung bei NASH, wobei weniger Probanden unter Liraglutid eine Verschlechterung der Fibrose aufweisen. Metformin, Sulfonylharnstoffe und Insulin haben keinen nachweisbaren Effekt auf den Fettgehalt und die Histologie der Leber.
Schlussfolgerungen
Jenseits der Lebensstilmodifikation muss der Nutzen von Pioglitazon, Liraglutid und bariatrischer Chirurgie bezüglich der Reduktion von Leberfettgehalt und NASH gegenüber den Risiken und Kosten abgewogen werden. Für weitere therapeutische Empfehlungen fehlen Untersuchungen zu neuen Medikamenten und längerfristige kontrollierte prospektive Studien. |
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ISSN: | 1860-9716 2731-7447 1860-9724 2731-7455 |
DOI: | 10.1007/s11428-016-0144-z |