Modulare stationäre Diabetesschulung
Zusammenfassung Für Menschen mit Diabetes (Typ-1- und Typ-2-Diabetes) ist die Schulung obligater Bestandteil der Therapie. Die Patienten sollen durch die Schulung in die Lage versetzt werden, auf der Basis eigener Entscheidungen ihren Diabetes bestmöglich in das eigene Leben zu integrieren, akute od...
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Veröffentlicht in: | Diabetologe 2014-06, Vol.10 (4), p.307-312 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Für Menschen mit Diabetes (Typ-1- und Typ-2-Diabetes) ist die Schulung obligater Bestandteil der Therapie. Die Patienten sollen durch die Schulung in die Lage versetzt werden, auf der Basis eigener Entscheidungen ihren Diabetes bestmöglich in das eigene Leben zu integrieren, akute oder langfristige negative Konsequenzen des Diabetes zu vermeiden und ihre Lebensqualität zu erhalten („Diabetesselbstmanagement). In den letzten Jahren hat sich für das bundesdeutsche Gesundheitssystem eine Reihe neuer Herausforderungen ergeben. So wurde beispielsweise im stationären Bereich eine deutliche Verkürzung der Verweildauer von Patienten mit akuten Erkrankungen erreicht, und es erfolgte die Verlagerung bestimmter medizinisch-therapeutischer Leistungen in den ambulanten Sektor oder die ambulante bzw. stationäre Rehabilitation. Weitere Veränderungen betreffen die Zunahme älterer Menschen in der Gesellschaft sowie den Prävalenzanstieg des Typ-2-, aber auch Typ-1-Diabetes. Durch diese veränderten Rahmenbedingungen können im stationären Bereich vollständige strukturierte Behandlungs- und Schulungsprogramme häufig nicht mehr durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund lässt es die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) seit 2013 zu, dass im stationären Bereich modulare Schulungen angeboten werden. Zur Durchführung können einzelne Kapitel aus strukturierten und evaluierten Behandlungs- und Schulungsprogrammen als Module ausgewählt und angewendet werden. Voraussetzung für die Auswahl entsprechender Themen und die Konzeption der Module sollte ein sog. Assessment sein. Selbiges beinhaltet die Identifikation des spezifischen Diabetesproblems des jeweiligen Patienten, seines diabetesbezogenen Wissens sowie seiner kognitiven und sozialen Struktur unter Einbeziehung von Kontextfaktoren. Diese modularen Schulungen müssen allerdings dringend evaluiert und auf wissenschaftlich fundierte Grundlagen gestellt werden. |
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ISSN: | 1860-9716 2731-7447 1860-9724 2731-7455 |
DOI: | 10.1007/s11428-013-1183-3 |