Positionspapier zur Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) bei Menschen mit Diabetes mellitus

Die schlechte Prognose hinsichtlich amputationsfreien Überlebens bei Menschen mit Diabetes mellitus ist einerseits bedingt durch die hohen Ischämie- und Ulkusrezidivraten und die damit einhergehenden Minor- und Majoramputationen, anderseits durch eine hohe Rate an Komorbiditäten und Koprävalenz von Endorganschäden wie Herz- und Niereninsuffizienz, die die Mortalität unabhängig erhöhen. Klinische Untersuchung mit Erfassung von Pulsstatus und Kapillarpuls sowie im Seitenvergleich qualitativ Hautfarbe und -temperatur Ultraschall-Knöchel- oder -Zehendruckmessung (ABI [= Knöchel-Arm-Index]; TBI 8 [= Zehen-Arm-Index]) Farbkodierte Duplexsonographie mit Pulskurvenanalyse Pulsoszillographie der Digitalarterien (DPO) bzw. Bei Menschen mit Diabetes mellitus mit pAVK soll regelmäßig eine klinische Fußuntersuchung erfolgen Die Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (KAI oder „ankle-brachial-index“ [ABI]) mittels nichtinvasiver Messung des Dopplerverschlussdrucks in Ruhe und/oder nach Belastung ist ein geeigneter Test zum Nachweis der pAVK. Bei Vorliegen einer Mediasklerose (ABI > 1,3) kommt der Pulskurvenanalyse, der Pulsoszillographie der Digitalarterien und der Zehendruckmessung mit Bestimmung des TBI („toe-brachial index“; Zehendruckindex) eine besondere Bedeutung zu; sie dienen zum Nachweis einer pAVK [3, 4]. ABI-Messung wichtig zum Nachweis einer pAVK und zur Risikostratifizierung Ein Gefäßmediziner muss konsultiert werden, wenn bei Patienten mit DM ein ABI