Diabetes und Schwangerschaft

Von 1987 bis 2007 konnte bei rund 7800 Schwangerschaften mit präkonzeptionell bekanntem Diabetes in Bayern ein Rückgang der perinatalen Mortalität von 2,1 auf 0,8% dokumentiert werden. Die neue Leitlinie des Institute of Medicine (IOM) ist nach Überprüfung an 680.000 bayerischen Schwangerschaften fü...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Diabetologie (Online) 2011-05, Vol.7 (3), p.170-178
1. Verfasser: Kleinwechter, H
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Von 1987 bis 2007 konnte bei rund 7800 Schwangerschaften mit präkonzeptionell bekanntem Diabetes in Bayern ein Rückgang der perinatalen Mortalität von 2,1 auf 0,8% dokumentiert werden. Die neue Leitlinie des Institute of Medicine (IOM) ist nach Überprüfung an 680.000 bayerischen Schwangerschaften für adipöse Schwangere nicht optimal. Bariatrische Chirurgie, vorrangig ein Roux-en-Y-Magenbypass, verringert bei extrem adipösen Frauen deren Schwangerschaftskomplikationen, besonders die Inzidenz von Präeklampsie und Gestationsdiabetes mellitus (GDM). Stillen hat – gerade bei Frauen mit GDM – einen persistierend günstigen Effekt auf deren kardiovaskuläre Gesundheit durch niedrigere Inzidenzen für das metabolische Syndrom. Der Insulinbedarf zeigt bei Frauen mit Typ-1-Diabetes und optimaler präkonzeptioneller Einstellung in der Schwangerschaft 3 typische Richtungsänderungen. Retinopathieprogressionen kommen nicht nur bei Schwangeren mit Typ-1-, sondern auch bei Typ-2-Diabetes vor. Nach neuen Daten der Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome (HAPO) Study Cooperative Research Group steigen die Risiken für eine Präeklampsie und neonatale Adipositas nicht nur mit ansteigenden Blutglukosewerten, sondern auch mit dem Body-Mass-Index (BMI) der Mutter. Blutglukosesenkende Therapie und spezialisierte geburtshilfliche Überwachung reduzieren die Risiken von Schwangerschaftskomplikationen bei GDM. Jugendliche haben ein hohes Risiko für Übergewicht mit 16 Jahren, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft adipös waren und einen GDM hatten.
ISSN:2731-7447
2731-7455
DOI:10.1007/s11428-010-0672-x