Diagnostische und therapeutische Umbrüche in der Welt der interstitiellen Lungenerkrankungen

Zusammenfassung In der Welt der interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) tut sich etwas, teilweise kann man von substantiellen Umbrüchen in der Diagnostik und Therapie der ILD sprechen. So ist neben einer Empfehlung zur Durchführung einer bronchoalveolären Lavage (BAL) auch eine Neueinteilung der Co...

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Veröffentlicht in:Pneumologe 2020-03, Vol.17 (2), p.113-119
Hauptverfasser: Wälscher, J., Kreuter, M.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In der Welt der interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) tut sich etwas, teilweise kann man von substantiellen Umbrüchen in der Diagnostik und Therapie der ILD sprechen. So ist neben einer Empfehlung zur Durchführung einer bronchoalveolären Lavage (BAL) auch eine Neueinteilung der Computertomographiemuster in der überarbeiteten internationalen wie auch der deutschen Leitlinie zur idiopathischen Lungenfibrose (IPF) zu finden. Welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Diagnostik und Therapie haben werden, bleibt abzuwarten. Dass sich jedoch die ILD-Diagnostik wandelt, hat die zuletzt publizierte COLDICE-Studie („cryobiopsy versus open lung biopsy in the diagnosis of interstitial lung disease alliance“) gezeigt. Im Rahmen dieser Studie wurde die transbronchiale Kryobiopsie mit der chirurgischen Lungenbiospie verglichen und es konnte gezeigt werden, dass sowohl in der histologischen Sicherung als auch in der Diagnosefindung im Rahmen einer interdisziplinären Diskussion die transbronchiale Kryobiopsie eine gute Alternative zur Operation darstellen kann. Aber auch in der Behandlung verschiedener ILDs gibt es mit dem Einsatz antifibrotischer Therapien für den Phänotyp progredient verlaufender Lungenfibrosen sowie für mit systemischer Sklerose assoziierte ILDs neue und wichtige Entwicklungen. Zudem ist nun seit kurzem Sirolimus für die Behandlung der Lymphangioleiomyomatose zugelassen und auch die Ergebnisse der klinischen Studien zum Einsatz von inhalativem GM-CSF („granulocyte macrophage colony-stimulating factor“) bei autoimmuner Alveolarproteinose zeigen Erfolge.
ISSN:1613-5636
1613-6055
DOI:10.1007/s10405-019-00290-9