Nachweis von Klebsiella pneumoniae und pulmonalen Infiltraten – (K)eine Pneumonie?
Weitere Auffälligkeiten in Form gastrointestinaler Symptome waren nicht berichtet worden. Diagnostik Laborparameter Initial fielen erhöhte Werte für C-reaktives Protein (CRP; 266 mg/l [Norm < 5 mg/l]), Procalcitonin (PCT; 1,69 µg/l [Norm < 0.5 µg/l]) und Blutzucker (240 mg/dl) auf. Die anaerob...
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Veröffentlicht in: | Pneumologe 2016-02, Vol.13 (1), p.46-50 |
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Hauptverfasser: | , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Weitere Auffälligkeiten in Form gastrointestinaler Symptome waren nicht berichtet worden. Diagnostik Laborparameter Initial fielen erhöhte Werte für C-reaktives Protein (CRP; 266 mg/l [Norm < 5 mg/l]), Procalcitonin (PCT; 1,69 µg/l [Norm < 0.5 µg/l]) und Blutzucker (240 mg/dl) auf. Die anaeroben sowie die aeroben Blutkulturen zeigten bereits nach 9 bzw. 14 Stunden bakterielles Wachstum. Damit einhergehend kam es zu einem neuerlichen Anstieg des CRP (331 mg/l), des PCT (7,09 µg/l) sowie der zuvor normwertigen Leukozyten auf 12,7/nl, welche sich im Differentialblutbild als Neutrophilie (10,37/nl, 81,6 %) sowie leichte Monozytose darstellte (1,22/nl, 9,6 %). Definition In den letzten zwei Jahrzehnten war K. pneumoniae der häufigste isolierte Erreger bei ambulant erworbenen Leberabszessen in asiatischen Ländern, sodass das „K. pneumoniae associated community-acquired primary invasive liver abscess syndrome“ als neue Krankheit beschrieben wurde. Demzufolge liegt ein invasives Syndrom bei primärem Leberabszess mit extrahepatischen Komplikationen in Form von septischen Embolien bei Nachweis eines K. pneumoniae K1- oder K2-Seroptyp vor [2]. Generation begründet. CRP (rote Quadrate), PCT (grüne Dreiecke), Leukozyten (blaue Kreise). Auch in Deutschland nimmt der Stellenwert dieser Diagnose zu, und sie wurde zuletzt auch bei nicht-asiatischen Patienten bzw. Fallstudien bzw. -berichte außerhalb von Asien konnten hingegen eine höhere ethnische Diversität feststellen [2–4], was eine mögliche Beteiligung von unterschiedlichen Umweltfaktoren an der Krankheitsentstehung nahelegt. Bei nicht in Asien lebenden Asiaten bzw. Rückkehrern in ein asiatisches Land war sowohl die Häufigkeit von K. pneumoniae als auch der Anteil der K1 und K2 Isolate deutlich niedriger [6]. Lin et al. konnten nachweisen, dass die Phagozytose dieser Isolate deutlich erschwert ist und somit die septische Streuung begünstigt wird [9]. Generation zum Einsatz. Cheng et al. folgerten, dass die Verwendung eines „extended spectrum cephalosporins“ (u. a. Ceftriaxon) das Outcome beim Klebsiella pneumoniae assoziierten invasiven Leberabszess Syndrom im Vergleich zu Cefazolin verbessern könnte [10]. Chen et al. berichteten in einer retrospektiven Studie, dass komplizierte bzw. septisch-metastasierte Fälle in Taiwan meist mit „extended spectrum cephalosporins“ therapiert wurden [11]. In Bezug auf unseren Fall ist die Besserung des klinischen und paraklinischen Bildes einerseits auf die erfolgreiche Abszessdrainag |
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ISSN: | 1613-5636 1613-6055 |
DOI: | 10.1007/s10405-015-0008-z |