Kann die Telemedizin in der Schlafmedizin die Akzeptanz der nCPAP-Therapie verbessern?

Zusammenfassung Die obstruktive Schlafapnoe hat für die Betroffenen erhebliche Konsequenzen hinsichtlich Morbidität und Mortalität. Mit der CPAP-Therapie können die nächtlichen Atmungsstörungen zuverlässig beseitigt und die gesundheitlichen Folgen minimiert werden. Jedoch ist die Wirksamkeit dieser...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Pneumologe 2014-05, Vol.11 (3), p.234-241
Hauptverfasser: Nilius, G., Rühle, K.-H.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die obstruktive Schlafapnoe hat für die Betroffenen erhebliche Konsequenzen hinsichtlich Morbidität und Mortalität. Mit der CPAP-Therapie können die nächtlichen Atmungsstörungen zuverlässig beseitigt und die gesundheitlichen Folgen minimiert werden. Jedoch ist die Wirksamkeit dieser Therapie im Alltag infolge einer niedrigen Adhärenz eingeschränkt. Praktische Verbesserungen zur Adhärenzsteigerung sind daher dringend gesucht. Besondere Problemgruppen von Patienten wie nach Schlaganfall oder mit einer niedrigen Schlafeffizienz in der 1. Nacht sind bekannt. Moderne Möglichkeiten der Informationstechnologie ermöglichen eine Fernabfrage der Therapiegeräte und eine zentrale Datenauswertung. Hierbei können die nächtliche Nutzung, noch vorhandende Atmungsstörungen, hohe Maskenleckagen oder ein hoher Therapiedruck in der häuslichen Umgebung sehr rasch erkannt und Problemlösungen veranlasst werden. Die wissenschaftliche Evidenz bezüglich der Auswirkungen einer telemedizinischen Versorgung von CPAP-Patienten ist gering, aber die vorliegenden Arbeiten sind vielversprechend. Viele praktische Fragen sind aber noch nicht geklärt. Dabei muss ausdrücklich auf die Gefahr hingewiesen werden, dass die neuen technischen Möglichkeiten allein unter dem Ansatz einer kurzfristigen Kostenreduktion genutzt werden könnten. Würden diese Informationen allein dazu genutzt werden, die Finanzierung einer vermeintlich unzureichenden Therapie zu beenden, wäre aus Sicht des Patienten nichts erreicht. Ziel von telemedizinischen Konzepten muss die Akzeptanzsteigerung insbesondere von Risikogruppen sein. Von Seiten der Schlafmedizin ist dabei ein Primat des Arztes zu fordern, damit eine echte Verbesserung durch die Telemedizin für den Patienten erzielt werden kann. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend.
ISSN:1613-5636
1613-6055
DOI:10.1007/s10405-013-0728-x