Messen und Handeln

Konkrete Fragen richten sich nach Art, Beginn und Verlauf der Kontinenzprobleme. Dazu hilfreiche Fragen sind: ▪ In welcher Situation kommt es zum unfreiwilligen Harn-/Stuhlverlust? ▪ Tritt die Inkontinenz vermehrt am Tag oder in der Nacht auf? ▪ Kommt es zu starken Drangsensationen? ▪ Besteht nach d...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Procare: Das Forbildungsmagazin Fur Pflegeberufe 2017-02, Vol.22 (1-2), p.20-22
1. Verfasser: Anzinger, Adelheid
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Konkrete Fragen richten sich nach Art, Beginn und Verlauf der Kontinenzprobleme. Dazu hilfreiche Fragen sind: ▪ In welcher Situation kommt es zum unfreiwilligen Harn-/Stuhlverlust? ▪ Tritt die Inkontinenz vermehrt am Tag oder in der Nacht auf? ▪ Kommt es zu starken Drangsensationen? ▪ Besteht nach der Miktion/Defäkation das Gefühl einer entleerten Blase/eines entleerten Darms? ▪ Wird die Bauchpresse zur Entleerung benötigt/eingesetzt? ▪ Ist die Miktion/Defäkation schmerzhaft? ▪ Frequenz: Wie häufig finden Miktionen/Defäkationen statt? ▪ Beschreibung von Menge, Form und Beschaffenheit ▪ Inkontinenzmenge und Häufigkeit der Episoden: Wie viel Harn/Stuhl wird verloren, wie oft? Michael Probst, Helen Pages, Jürgen F. Riemann, Axel Eickhoff, Franz Raulf, Gerd Kolbert Nachdem man sich nun ein Bild über die Art und Weise der Inkontinenz gemacht hat, kommen auch in der Pflege sehr wohl klinische Untersuchungsmaßnahmen zum Einsatz. Die digitale vaginale/rektale Palpation Diese ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung des Schließmuskels und der anatomischen Situation (Narben, Stenosen usw.). Die Pflege muss dem Betroffenen das nötige Wissen über sein Problem vermitteln, so dass er dann auch die Maßnahme, die Therapie bzw. die Konsequenz versteht. Z.B. Einschulung zum ISK, Double Voiding, anale Irrigation, usw. ▪ Stuhlmanagement umfasst die Optimierung von Stuhlkonsistenz und Entleerung durch orale Abführmittel oder stuhleindickende Mittel und verschiedene Entleerungshilfsmittel bzw. Im Rahmen des Anamnese- und Beratungsgesprächs und nach vaginaler Palpation zur Überprüfung des Beckenbodenmuskels bzw. dessen Wahrnehmung, ergibt sich eine Therapieempfehlung. Z. B. eine Anleitung zum Miktionstraining und außerdem Information über eine optimal und individuell abgestimmte Hilfsmittelversorgung. Die Therapie, welche vom Arzt im Vorfeld bereits empfohlen bzw. verordnet wurde — meist medikamentös in Form von Antimuskarinika und lokal anzuwendende Hormone — soll im Rahmen dieser Beratung evaluiert werden.
ISSN:0949-7323
1613-7574
DOI:10.1007/s00735-017-0730-3