Zur Neurophysiologie der oberen Halswirbelsäule
Zusammenfassung Grundlagen Neuroanatomisch, funktionell und klinisch umfasst die obere Halswirbelsäule (HWS) die Segmente Okziput bis C3. Diese unterhalten enge Konvergenzen zu den spinalen Trigeminuskernen, haben aber auch Verbindungen zu anderen Hirnnervenkernen. Projektionen zum Vestibulariskernk...
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Veröffentlicht in: | Manuelle Medizin 2015-04, Vol.53 (2), p.114-120 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Grundlagen
Neuroanatomisch, funktionell und klinisch umfasst die obere Halswirbelsäule (HWS) die Segmente Okziput bis C3. Diese unterhalten enge Konvergenzen zu den spinalen Trigeminuskernen, haben aber auch Verbindungen zu anderen Hirnnervenkernen. Projektionen zum Vestibulariskernkomplex sowie zu den Cochleariskernen kreuzen über den Nucleus cervicalis centralis (NCC) auf die Gegenseite und erreichen dann auch das Kleinhirn. Aus dieser Konvergenzsituation in Bereich des Hirnstamms ergibt sich, dass viele Noziafferenzen auch aus Strukturen außerhalb der oberen HWS Symptome wie Migräne, Gleichgewichtsstörungen, Tinnitus, Übelkeit usw. auslösen können. Die subokzipitalen Muskeln mit ihrer hohen Muskelspindeldichte fungieren als Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Position und Bewegung in Raum und Zeit. Die Informationsübertragung aus dem Beckenbereich zur Medulla oblongata und zurück erfolgt mithilfe der spinalen Interneurone, die vom NCC bis in die Lumbosakralregion hinunterziehen, sowie über den M. longissimus dorsi, der ohne fasziale Unterbrechung das Sakroiliakalgelenk mit dem Okziput verbindet.
Differenzialdiagnosen
Für den Manualmediziner sind differenzialdiagnostisch zu untersuchen und zu bewerten: Störungen der oberen HWS, Funktionsdisparation oder andere Störungen des binokularen Sehens, Störungen des Kiefergelenks, auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörung, Interozeption des autonomen Nervensystems sowie Beckenfunktionsstörungen. |
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ISSN: | 0025-2514 1433-0466 |
DOI: | 10.1007/s00337-015-1201-1 |