State of the Art: nicht onkogen alteriertes nichtkleinzelliges Lungenkarzinom im Stadium IV

HintergrundDas Lungenkarzinom ist in Deutschland bei Frauen der dritt- und bei Männern der zweithäufigste maligne Tumor und ist für die zweit- bzw. häufigsten krebsbedingten Todesfälle verantwortlich. In der Mehrzahl der Fälle wird es erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, sodass kein kur...

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Veröffentlicht in:Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2022-12, Vol.28 (12), p.1095-1104
Hauptverfasser: Neise, Svenja, Reck, Martin
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:HintergrundDas Lungenkarzinom ist in Deutschland bei Frauen der dritt- und bei Männern der zweithäufigste maligne Tumor und ist für die zweit- bzw. häufigsten krebsbedingten Todesfälle verantwortlich. In der Mehrzahl der Fälle wird es erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, sodass kein kurativer Therapieanspruch mehr besteht. Durch neue Therapieoptionen mit Checkpointinhibitoren lässt sich die insgesamt sehr schlechte Prognose dieser PatientInnen deutlich verbessern.ZielAnhand der relevanten Zulassungsstudien der letzten Jahre gibt der folgende Beitrag eine Übersicht über die aktuellen Möglichkeiten in der immunonkologischen Therapie zur Behandlung metastasierter nichtkleinzelliger Lungenkarzinome (NSCLC) ohne therapierelevante molekulare Alterationen. Zudem werden die pathophysiologischen Grundlagen der Checkpointinhibition kurz erläutert.ErgebnisseIn der Erstlinientherapie stellt die Immunchemotherapie unabhängig von der Expression von PD-L1 („programmed death ligand 1“) und die Immunmonotherapie bei PD-L1-hochexprimierenden Tumoren den Standard in der Therapie von metastasierten NSCLC jeglicher Histologie dar. Die duale Checkpointinhibition mittels Inhibitoren von PD-1/CTLA4 („cytotoxic T‑lymphocyte-associated protein 4“) bietet zudem eine chemotherapiesparende Therapieoption. In der Postprogressionstherapie kommen neben Docetaxel + Ramucirumab/Bevacizumab auch Checkpointinhibitoren erfolgreich zum Einsatz. Da biomarkerbasierte Kriterien für die Auswahl des optimalen Therapieregimes und der Sequenz für die einzelne Patientin bzw. den einzelnen Patienten Gegenstand aktueller Forschung sind, können diese Entscheidungen derzeit nur klinisch getroffen werden.
ISSN:2731-7226
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-022-01247-z