Molekulare Klassifikation des Endometriumkarzinoms – ein kurzer Überblick

HintergrundDie histopathologische Diagnostik ist die Basis der Diagnostik und Therapie des Endometriumkarzinoms (EC). Die initial binäre Einteilung in Typ-1-EC (histopathologischer Prototyp endometrioid) bzw. Typ-2-EC (serös) hat sich als unzureichend trennscharf erwiesen.Material und MethodenEs erf...

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Veröffentlicht in:Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2023-05, Vol.29 (5), p.406-416
Hauptverfasser: Hiller, Grit Gesine Ruth, Höhn, Anne Kathrin, Mayr, Doris, Brambs, Christine E., Horn, Lars-Christian
Format: Artikel
Sprache:ger
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Zusammenfassung:HintergrundDie histopathologische Diagnostik ist die Basis der Diagnostik und Therapie des Endometriumkarzinoms (EC). Die initial binäre Einteilung in Typ-1-EC (histopathologischer Prototyp endometrioid) bzw. Typ-2-EC (serös) hat sich als unzureichend trennscharf erwiesen.Material und MethodenEs erfolgte eine selektive Recherche der Literatur und Analyse der Neuerungen der überarbeiteten Version der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom.Ergebnisse und SchlussfolgerungBasierend auf initialen Untersuchungen des The Cancer Genome Atlas Project (TCGA) sind 4 distinkte molekulare Subtypen des EC identifiziert worden: EC mit POLE-Mutation (POLEmut), mit Defizienz der Mismatch-Repair-Proteine (dMMR) oder mit p53-Mutation (p53mut) sowie solche ohne eine der genannten Veränderungen, NSMP („no special molecular profile“). Diese molekulare Klassifikation des EC erfolgt histologisch (Tumordiagnose, histologischer Subtyp, Grading), immunhistochemisch (MMR, p53) sowie molekularpathologisch (POLE) und stellt somit eine morphomolekulare Klassifikation dar. Entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie zahlreicher nationaler und internationaler Gesellschaften findet die molekulare Klassifikation des EC zunehmend Eingang in die klinische Versorgung. Bis dato unzureichend charakterisiert ist die große Gruppe der NSMP-EC.
ISSN:2731-7226
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-023-01312-1