Fehlerhafte Primärdiagnostik beim Mammakarzinom
Die gegenüber der Gutachterkommission Nordrhein erhobenen Vorwürfe von Patientinnen zum Mammakarzinom haben entgegen dem allgemeinen Trend der Gesamtverfahren in den vergangenen Jahren abgenommen. Die Gutachterkommission Nordrhein beschäftigt sich seit gut einem Vierteljahrhundert aufgrund überpropo...
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Veröffentlicht in: | Der Onkologe 2017-11, Vol.23 (11), p.929-935 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die gegenüber der Gutachterkommission Nordrhein erhobenen Vorwürfe von Patientinnen zum Mammakarzinom haben entgegen dem allgemeinen Trend der Gesamtverfahren in den vergangenen Jahren abgenommen. Die Gutachterkommission Nordrhein beschäftigt sich seit gut einem Vierteljahrhundert aufgrund überproportional hoher Bestätigungsquoten der Vorwürfe von Patientinnen mit Mammakarzinom mit dem Thema „Fehlerhafte Primärdiagnostik“. Im Durchschnitt der letzten 7 Abschlussjahre waren es 27 Verfahren pro Jahr gegenüber 33 bzw. 31 Verfahren pro Jahr in den Fünfjahreszeiträumen zuvor. Diagnostikfehler wurden aber in den Jahren 2010–2016 von der Gutachterkommission im Durchschnitt nur noch bei 7 Patientinnen pro Begutachtungsjahr gegenüber 8 bzw. 12 Patientinnen in den früheren Fünfjahreszeiträumen festgestellt. Die Diagnose eines Mammakarzinoms führt bei den nordrheinischen Behandlungsfehlerbegutachtungen mit einem Anteil von 1,7 % (zuvor 2,3 bzw. 2,6 %) derzeit als sechsthäufigste Haupterkrankung ex post die Liste der Gesamtzahl der häufigsten Erkrankungen an und stellt die häufigste Krebserkrankung in diesem Kollektiv dar. Da der Befund 3 Monate später noch gleichartig nachweisbar war, erfolgte andernorts nach Markierung eine In-sano-Entfernung eines ca. 6 mm großen invasiv-duktalen Karzinoms. Fehlerhafte Mammographiebefunde Mammographiebefunde nach BI-RADS Mammographiekontrolle Screening Richtig Falsch n = 20x n = 10x 0 1 3x 3x 0 2 1x 1x 0 3 2x / 3 1 1x / 3 2 2x / 4 1 1x 4x 4 2 6x 1x 4 3 3x / 5 2 1x 1x BI-RADS Breast Imaging-Reporting and Data System Einmal wurde statt des suspekten Befundes (BI-RADS 4a, Breast Imaging-Reporting and Data System) im Nachgang zum Screening fehlerhaft eine unauffällige Zyste punktiert und dieser Umstand nicht bemerkt. Bei 22 Patientinnen fehlte es an einer Sicherungsaufklärung über notwendige weitere Maßnahmen bzw. war das Kontrollintervall zu lang oder gar nicht terminiert worden. |
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ISSN: | 0947-8965 2731-7226 1433-0415 2731-7234 |
DOI: | 10.1007/s00761-017-0305-8 |