Uveale Melanome
Das uveale Melanom (UM) ist der häufigste intraokuläre Tumor des Erwachsenen. Bei der Therapie des Primarius sind bestrahlungsbasierte Methoden nach wie vor Mittel der ersten Wahl. Aufgrund der hohen lokalen Tumorkontrolle durch Brachytherapie und Protonentherapie sind Lokalrezidive, die mit einem e...
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Veröffentlicht in: | Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2021-06, Vol.27 (6), p.595-601 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Das uveale Melanom (UM) ist der häufigste intraokuläre Tumor des Erwachsenen. Bei der Therapie des Primarius sind bestrahlungsbasierte Methoden nach wie vor Mittel der ersten Wahl. Aufgrund der hohen lokalen Tumorkontrolle durch Brachytherapie und Protonentherapie sind Lokalrezidive, die mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko einhergehen, selten geworden. Bei der ophthalmologischen Nachsorge stehen neben der Sicherstellung einer langfristigen Tumorkontrolle v. a. die rechtzeitige Detektion und Behandlung radiogener Nebenwirkungen im Vordergrund. Ansätze zur Reduktion radiogener Nebenwirkungen sind Gegenstand der aktuellen Forschung. Die genaue molekulare Charakterisierung der Tumoren ermöglicht eine bessere Einschätzung der Prognose, hat aber wegen fehlender therapeutischer Konsequenzen bei limitierten Therapieoptionen in der metastasierten Therapiesituation bisher keinen Einzug in die klinische Routine gehalten. Bis dato existiert keine adjuvante Therapie, die das Risiko der Entwicklung einer Metastasierung verringert. Der Fokus der Nachsorge liegt auf der frühzeitigen Detektion der typischen und prognostisch führenden hepatischen Metastasierung. Auch die aktuelle Therapiestrategie in der metastasierten Situation fokussiert vor dem Hintergrund fehlender effektiver Systemtherapien auf leberspezifische Therapieverfahren, jedoch fehlen randomisierte, kontrollierte Studien zum systematischen Vergleich der zur Verfügung stehenden lokal interventionellen Therapien. Mit Tebentafusp wird aller Voraussicht nach in naher Zukunft erstmals eine vielversprechende Immuntherapie zur Behandlung des metastasierten UM zur Verfügung stehen. In dieser Arbeit geben wir einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in Diagnostik und Therapie sowie potenzielle zukünftige Therapiestrategien beim UM. |
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ISSN: | 2731-7226 2731-7234 |
DOI: | 10.1007/s00761-021-00951-6 |