Zum aktuellen Stand von Leitlinienprojekten des Fachgebietes Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Zusammenfasung Leitliniengerechte Therapie im klinischen Alltag gewinnt zunehmend an Bedeutung, wird aber längst noch nicht in allen Kliniken und Situationen, in denen sie überaus sinnvoll wäre, erreicht. Durch den rasanten Erkenntnisgewinn, die kurze Halbwertzeit des Wissens und dessen hohe Detailm...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2008-08, Vol.22 (4), p.233-236 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfasung
Leitliniengerechte Therapie im klinischen Alltag gewinnt zunehmend an Bedeutung, wird aber längst noch nicht in allen Kliniken und Situationen, in denen sie überaus sinnvoll wäre, erreicht. Durch den rasanten Erkenntnisgewinn, die kurze Halbwertzeit des Wissens und dessen hohe Detailmenge ist es für den einzelnen Kliniker außerordentlich schwierig, aus der Fülle der Therapien das beste Verfahren für den individuellen Patienten auszuwählen. Mit Leitlinien sollen Entscheidungskorridore für die nach wie vor individuelle Entscheidungsfindung angeboten werden. Mit definierten Techniken und Methoden werden wissenschaftlich gewonnene Ergebnisse bewertet und daraus resultierende Erkenntnisse in Form von Handlungsempfehlungen in die klinische Realität überführt. Damit Leitlinien ihr Ziel erreichen, müssen sie stets auf dem aktuellsten Stand verfügbar sein; ansonsten gälte das Bonmot derjenigen, die Treiber von Veränderung sein wollen: Fortschritt sei oft schneller als Leitlinien. Ist es doch mittlerweile nur noch wenig bestrittene Tatsache, dass gerade große Studien (und auch Registeranalysen) mit langer Laufzeit in der Regel klinisch relevante Ereignisse deutlicher erfassen als Kurzzeitbetrachtungen, beinahe schon Momentaufnahmen, die sich häufig mit laborphysiologischen oder sonstigen Surrogatparametern begnügen, deren Relevanz für die Klinik in der daran anschließenden Zeit nicht einmal kausal sein muss.
Aufgabe der Leitlinienkommission der DGTHG ist es, an der mühevollen Arbeit zur Erstellung neuer Leitlinien, die Krankheitsbilder unseres Fachgebietes betreffen oder in deren Behandlung die THG-Chirurgie eingebunden ist, mitzuwirken, bestehende Leitlinien kontinuierlich mit zu aktualisieren und neue Leitlinienprojekte zu Erkrankungen, die unser Fachgebiet im Kern betreffen, federführend zu initiieren. Die hier vorgestellten Leitlinienprojekte sollen den Leser über aktuelle Entwicklungen informieren und gleichzeitig das Interesse wecken, sich bei Entwicklung und Fortentwicklung von Leitlinien zu engagieren. |
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ISSN: | 0930-9225 1435-1277 |
DOI: | 10.1007/s00398-008-0650-4 |