Krebsberatung: „Gut gegen Kopfkino

EinleitungMänner nutzen seltener psychosoziale Unterstützung als Frauen, auch wenn sie psychisch belastet sind. Ziel war, verschiedene Maßnahmen zu entwickeln, die Männern die Inanspruchnahme der Angebote von Krebsberatungsstellen erleichtern sollen. Dieser Beitrag gibt die Erfahrungen aus der Praxi...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2023-12, Vol.29 (12), p.1078-1087
Hauptverfasser: Wünsch, Alexander, Bayer, Oliver, Adlkofer, Ulrike, Besseler, Markus, Bruns, Gudrun, Bochmann, Kathrin, Bohrmann, Monika, Eckhardt, Andrea, Engesser, Deborah, Götz, Sabine, Holz, Franziska, Hegestweiler, Annette, Ihrig, Andreas, Jakob, Johannes, Jung, Marianne, Lückert, Frank, Pereira Lita, Laura, Petridis, Franziska, Perzlmaier, Heide, Reuthlinger, Claudia, Singer, Susanne
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:EinleitungMänner nutzen seltener psychosoziale Unterstützung als Frauen, auch wenn sie psychisch belastet sind. Ziel war, verschiedene Maßnahmen zu entwickeln, die Männern die Inanspruchnahme der Angebote von Krebsberatungsstellen erleichtern sollen. Dieser Beitrag gibt die Erfahrungen aus der Praxis wieder, die wir im Rahmen der Studie WAG-ES! gewinnen konnten.MethodeEin Maßnahmenpaket wurde in vier Schritten entwickelt, dabei auf Praxistauglichkeit und Umsetzbarkeit geprüft und zu einem Katalog zusammengefasst. Anschließend wurde es in einer mehrmonatigen Pilotierungs- und Interventionsphase in sieben Krebsberatungsstellen umgesetzt und an die jeweiligen Gegebenheiten adaptiert.ErgebnisseDas Maßnahmenpaket besteht aus vier Säulen: Öffentlichkeitsarbeit, Schnittstellen & Zuweisende, strukturelle Veränderungen und männerspezifische Aktivitäten. Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist, Zuweisende über das Beratungsangebot und männerspezifische Angebote zu informieren und mögliche Fehlvorstellungen über psychosoziale Beratung zu korrigieren. Die Zuweisenden wurden gezielt angesprochen und hatten eine Schlüsselfunktion. Strukturelle Veränderungen, zum Beispiel eine Abendsprechstunde, konnten leicht umgesetzt werden. Besonders wichtig waren männerspezifische Angebote. Dabei wurde die körperliche Aktivität oder Informationsvermittlung an erste Stelle gesetzt. Später, wenn sich eine Vertrautheit entwickelt hatte, konnten auch emotional oder schambesetzte Themen angesprochen und bearbeitet werden.SchlussfolgerungDas erarbeitete Maßnahmenpaket ist praxistauglich und kann in der Breite eingesetzt werden.
ISSN:2731-7226
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-023-01353-6