Die Effekte der Herz-Lungen-Maschine auf das intestinale Mikrobiom und die Relation zum postoperativen SIRS

Zusammenfassung Die Herz-Lungen-Maschine (HLM) ist der Grundbaustein der Herzchirurgie. Ihre Anwendung bleibt heutzutage weiterhin bei der Mehrzahl an kardiochirurgischen Operationen unentbehrlich. Trotz ihrer fast 70-jährigen Existenz und zahlreichen technischen Designverbesserungen repräsentiert s...

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Veröffentlicht in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 2023-12, Vol.37 (6), p.315-323
Hauptverfasser: Hinkov, Hristian, Markó, Lajos, Nazari-Shafti, Timo Z., Neuber, Sebastian, Meyborg, Heike, Krüger, Katrin, Forslund, Sofia K., Müller, Dominik N., Falk, Volkmar, Emmert, Maximilian Y., Rodriguez, Héctor
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Herz-Lungen-Maschine (HLM) ist der Grundbaustein der Herzchirurgie. Ihre Anwendung bleibt heutzutage weiterhin bei der Mehrzahl an kardiochirurgischen Operationen unentbehrlich. Trotz ihrer fast 70-jährigen Existenz und zahlreichen technischen Designverbesserungen repräsentiert sie eine invasive Intervention in die physiologische Integrität des menschlichen Körpers. Diese Nebeneffekte zeigen sich in der Form des systemisch inflammatorischen Response-Syndroms (SIRS), das in seiner schwersten Form mit einer Inzidenz von 10–20 % in eine überschießende Immunantwort mit nahezu unkontrollierbarer hämodynamischer Instabilität münden kann und letale und komplikationsträchtige Therapieergebnisse für das kardiochirurgische Patientenkollektiv bringt. Interessanterweise sind die Veränderungen des intestinalen Mikrobioms unter HLM-Anwendung trotz ihrer fundamentalen immunregulatorischen Rolle noch nicht ausreichend untersucht worden. Unser Projekt zielt darauf ab zu identifizieren, wie sich Mikrobiom, Metagenom und Metabolom post-HLM verändern, und diese Erkenntnisse mit der Aktivierung verschiedener Inflammationsmechanismen und dem postoperativen Verlauf der Patienten zu korrelieren. Die Aufklärung eines Zusammenhangs zwischen Mikrobiomveränderung und SIRS-Mechanismen kann in innovative translationale Therapieansätze für die SIRS-Bewältigung durch Mikrobiommodulation resultieren. Darüber hinaus kann die Identifizierung von SIRS-suszeptiblen Ausgangsmikrobiomkompositionen ein Instrument zur präoperativen Risikostratifizierung bieten.
ISSN:0930-9225
1435-1277
DOI:10.1007/s00398-023-00590-6