Infektionen als Notfall der Onkologie

HintergrundPatienten mit onkologischen Erkrankungen, insbesondere mit hämatologischen Neoplasien, haben ein erhöhtes Risiko für allgemeine Infektionen und spezielle therapieassoziierte Komplikationen mit hoher Morbidität und Mortalität. Die jährliche Inzidenz und Prävalenz für Krebserkrankungen stei...

Ausführliche Beschreibung

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Veröffentlicht in:Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2020-02, Vol.26 (2), p.129-138
Hauptverfasser: Juarso, Edwin, Kiehl, Malte, Buchholz, Markus, Weißinger, Florian
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:HintergrundPatienten mit onkologischen Erkrankungen, insbesondere mit hämatologischen Neoplasien, haben ein erhöhtes Risiko für allgemeine Infektionen und spezielle therapieassoziierte Komplikationen mit hoher Morbidität und Mortalität. Die jährliche Inzidenz und Prävalenz für Krebserkrankungen steigt in Deutschland. Moderne Therapieverfahren haben zu einem verbesserten Überleben geführt, jedoch erfordern steigendes Alter, Komorbiditäten und Gebrechlichkeit der Patienten multidisziplinäre Strategien zur Durchführung komplexer Therapiekonzepte und zur Behandlung von deren Komplikationen.MethodeEine selektive Literaturrecherche sowie die Leitlinien der European Society for Medical Oncology (ESMO), der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), der Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und Onkologie der DGHO (AGIHO) und der American Society of Clinical Oncology (ASCO) sind die Grundlage für den vorliegenden Artikel.SchlussfolgerungenDas Erkennen schwerer Infektionen bei Krebspatienten und deren Unterscheidung von therapieassoziierten Komplikationen stellt eine Herausforderung für den behandelnden Arzt dar. Neutropenisches Fieber ist der häufigste infektiologische Notfall in der Onkologie. Frühzeitige empirische Therapie mit Breitspektrumantibiotika und eskalierende diagnostische Maßnahmen sind notwendig für die erfolgreiche Therapie dieser Risikogruppe. In diesem Beitrag wird eine Reihe von lebensbedrohlichen Infektionen bei immunkompromittierten Patienten diskutiert.
ISSN:2731-7226
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-019-00691-8