Chirurgisches Vorgehen bei kolorektalen Lungenmetastasen

Zusammenfassung Hintergrund Die pulmonale Metastasenresektion bei der malignen Grunderkrankung eines kolorektalen Karzinoms ist mit einer niedrigen Morbidität und Mortalität vereinbar und scheint bei selektierten Patienten einen Überlebensvorteil darzustellen. Ziel Evidenzbasierte Zusammenfassung de...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Der Onkologe 2014-08, Vol.20 (8), p.740-745
Hauptverfasser: Sponholz, S., Bölükbas, S., Oguzhan, S., Schirren, M., Schirren, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Die pulmonale Metastasenresektion bei der malignen Grunderkrankung eines kolorektalen Karzinoms ist mit einer niedrigen Morbidität und Mortalität vereinbar und scheint bei selektierten Patienten einen Überlebensvorteil darzustellen. Ziel Evidenzbasierte Zusammenfassung des aktuellen Stands der Diagnostik und Therapie von pulmonalen Metastasen bei der malignen Grunderkrankung eines kolorektalen Karzinoms. Material und Methode Mittels systematischer Literaturrecherche in Pubmed, Medline, aktuellen Leitlinien und manueller Recherche wurden relevante Publikationen der letzten 20 Jahre analysiert und zusammengefasst. Ergebnisse Die Indikation zur Operation sollte in einer interdisziplinären Tumorkonferenz diskutiert werden. Auch ohne vorgeschaltete Chemotherapie sollte mindestens ein zweimonatiges Beobachtungsintervall für die Beurteilung der Tumordynamik eingehalten werden. Die Fünfjahresüberlebensrate für Patienten mit pulmonaler Metastasenresektion liegt zwischen 40 % und 68 %. Zu den positiv prognostischen Faktoren gehören die komplette Metastasenresektion, ein niedriger CEA-Wert, eine niedrige Anzahl an Metastasen, ein langes krankheitsfreies Intervall, Primärtumorlokalisation im Kolon, ein negativer Lymphknotenstatus und ein Regress oder „stable disease“ nach präoperativer Chemotherapie/Beobachtungsintervall. Rektumkarzinome sind häufiger mit multiplen Metastasen, Lymphkotenbefall und kürzerem krankheitsfreiem Intervall vergesellschaftet. Schlussfolgerungen Die pulmonale Metastasektomie ist bei kolorektalen Karzinomen eine etablierte chirurgische Therapie im Rahmen multimodaler Therapiekonzepte. Die Indikation zur Metastasenresektion sollte immer in einem interdisziplinären Tumorboard evaluiert werden. Das Rektumkarzinom entspricht auch in der Metastasenchirurgie im Vergleich zum Kolonkarzinom einer anderen Tumorentität. Resektable Leber- und Lungenmetastasen oder der thorakale Lymphknotenbefall per se sind kein Ausschlusskriterium zur Metastasenresektion.
ISSN:0947-8965
2731-7226
1433-0415
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-014-2668-4