Koronarrevaskularisation bei verkalkter Aorta Aszendens mit Hilfe eines transventrikulären Blockungskatheters

Das Durchschnittsalter der Patienten, die eine Koronaroperation erhalten, ist in den letzten Jahren gestiegen. Dies hat zur Folge, daß sich in zunehmendem Maße Patienten zur Operation vorstellen, die eine Verkalkung der Aorta aszendens mit kritischen Koronarstenosen aufweisen.Verkalkungen der thorak...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Herz-, Thorax- und Gefässchirurgie Thorax- und Gefässchirurgie, 1998-11, Vol.12 (5), p.193-200
Hauptverfasser: Knörig, J, Hetzer, R
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Durchschnittsalter der Patienten, die eine Koronaroperation erhalten, ist in den letzten Jahren gestiegen. Dies hat zur Folge, daß sich in zunehmendem Maße Patienten zur Operation vorstellen, die eine Verkalkung der Aorta aszendens mit kritischen Koronarstenosen aufweisen.Verkalkungen der thorakalen Aorta können die Kanülierung oder das Abklemmenn der Aorta aszendens und die Anlage von aortokoronaren Bypass-Gefäßen erschweren oder auch verhindern und stellen immer eine Quelle schwerwiegender Komplikationen als Folge von Atherom-Embolien ins Zerebrum oder in die Koronarostien dar. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Rüsch1 ein Ballonkatheter entwickelt, der bei Verkalkungen der Aorta aszendens angewendet werden kann und Komplikationen vermeiden hilft. An der Spitze des Katheters befindet sich ein Ballon. Dieser Ballon wird vom Apex des linken Ventrikels über das Cavum und über die Aortenklappe in die Aorta aszendens vorgeschoben. Unter echokardiographischer Kontrolle gestattet er durch seine Beschaffenheit die sichere Okklusion der Aorta aszendens. Über eine Öffnung im Katheter oberhalb der Aortenklappe läßt sich die Kardioplegie in die Aortenwurzel perfundieren. Das dritte Lumen des Katheters hat seine Öffnung im Cavum des linken Ventrikels. Er wird für die “Vent-Drainage” genutzt. Mit Hilfe dieses multifunktionellen Ballonkatheters ist die Aortenokklusion, die Gabe von Kardioplegielösung und eine vollständige Herzentlastung möglich. Der Anschluß der Herz-Lungen-Maschine erfolgt arteriell entweder über den Aortenbogen oder über die A. femoralis, die venöse Kanülierung über die V. femoralis bzw. rechten Vorhof.
ISSN:0930-9225
1435-1277
DOI:10.1007/s003980050041