Risikomanagement in der Geburtshilfe – Zertifizieren reicht nicht
Zusammenfassung Das Buch „To err is human“ 1999 begann, das Risikomanagement in der Medizin für immer zu verändern. Nach der „Harvard Medical Practice Study“ 1991, der ersten großen Publikation, in der alle wesentlichen Aspekte vermeidbaren Schadens in der Medizin beschrieben wurden, rückten vermeid...
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Veröffentlicht in: | Gynäkologe (Berlin) 2009-02, Vol.42 (2), p.116-120 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Das Buch „To err is human“ 1999 begann, das Risikomanagement in der Medizin für immer zu verändern. Nach der „Harvard Medical Practice Study“ 1991, der ersten großen Publikation, in der alle wesentlichen Aspekte vermeidbaren Schadens in der Medizin beschrieben wurden, rückten vermeidbare Fehler zunehmend in den Fokus. Auch in der medizinischen Welt ist heute weitgehend akzeptiert, dass der menschliche Fehler, hervorgerufen durch entsprechende Rahmenbedingungen, zu 70% die Hauptursache aller Unfälle darstellt. Helmreich, Luftfahrtpsychologe und Pionier in Sachen Fehlermanagement, schrieb: „Fehler sind die Folge der Überschreitung physiologischer und psychologischer Leistungsgrenzen der Menschen. Fehlerursachen umfassen Müdigkeit, Arbeitslast und Angst, genauso wie Informationsüberflutung, schlechte Kommunikation, ungenügende Informationsverarbeitung und falsche Entscheidungsfindung.“ Effektives Fehlermanagement basiert auf dem Verständnis der Entstehung menschlicher Fehler. Leider lösen Fehlerfolgen noch immer Reaktionen aus, die sich gegen Einzelne richtet (Sündenbockkultur). Ärzte/Pflegepersonal am Ende der Fehlerkette werden häufig als Schuldige hingestellt. Während medizinische Fähigkeiten weiterhin die unbedingte Basis für den klinischen Erfolg darstellen, sind es die NOTECHS (nicht technischen Fähigkeiten), die helfen, Katastrophen, die auf den „menschlichen Faktor“ zurückzuführen sind, zu verhindern. Dargestellt werden die wirksamsten Strategien zum Risikomanagement. Sie müssen implementiert und mit dem Kreissaalpersonal trainiert werden, wenn Schaden am Patienten nachhaltig und wirksam reduziert werden soll. |
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ISSN: | 0017-5994 2731-7102 1433-0393 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s00129-008-2261-2 |