Der Einfluss von Umweltfaktoren und Lebensstil auf die männliche Fertilität
Zusammenfassung Bei der Erfassung kausaler Faktoren männlicher Fertilitätsstörungen spielen Lebensstil und Umweltfaktoren eine wichtige Rolle. Das Wissen um die Wechselwirkungen zwischen derartigen Einflüssen und reproduktiven Funktionen des Mannes eröffnet zudem die Möglichkeit eines präventiven An...
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Veröffentlicht in: | Gynäkologe (Berlin) 2021-04, Vol.54 (4), p.260-272 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Bei der Erfassung kausaler Faktoren männlicher Fertilitätsstörungen spielen Lebensstil und Umweltfaktoren eine wichtige Rolle. Das Wissen um die Wechselwirkungen zwischen derartigen Einflüssen und reproduktiven Funktionen des Mannes eröffnet zudem die Möglichkeit eines präventiven Ansatzes in der Andrologie. Relevante exogene Noxen sind Genussgifte, Pharmaka einschließlich Lifestyle-Medikamenten, Berufsstoffe, Umweltchemikalien sowie physikalische Faktoren. Reproduktionstoxische Effekte können sich prätestikulär, testikulär oder posttestikulär entfalten und neben einer Beeinträchtigung der Spermatogenese oder Spermienfunktion auch Hormon- und Sexualstörungen verursachen. Aufgrund der komplexen Regulation des männlichen Reproduktionssystems sowie der begrenzten Übertragbarkeit tierexperimenteller Befunde und In-vitro-Daten auf die Situation beim Menschen liegen allerdings nur für wenige Noxen gesicherte Erkenntnisse vor. In der andrologischen Sprechstunde sollten bei Erhebung der Anamnese potenzielle Expositionsrisiken erfasst und die Patienten über eine gesicherte oder mögliche Relevanz für ihre Fertilität aufgeklärt werden. |
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ISSN: | 0017-5994 2731-7102 1433-0393 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s00129-020-04742-9 |