Mammakarzinom in der Schwangerschaft
Die Inzidenz des schwangerschaftsassoziierten Mammakarzinoms wird angesichts der Verschiebung der Reproduktion in das 3. und 4. Lebensjahrzehnt zunehmen. Diagnostisch kann im 2. und 3. Trimenon eine Mammographie mit minimalem Risiko für den Fetus durchgeführt werden, allerdings ist die Rate falsch-n...
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Veröffentlicht in: | Gynäkologe (Berlin) 2004-06, Vol.37 (6), p.500-506 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die Inzidenz des schwangerschaftsassoziierten Mammakarzinoms wird angesichts der Verschiebung der Reproduktion in das 3. und 4. Lebensjahrzehnt zunehmen. Diagnostisch kann im 2. und 3. Trimenon eine Mammographie mit minimalem Risiko für den Fetus durchgeführt werden, allerdings ist die Rate falsch-negativer Ergebnisse aufgrund der veränderten Gewebestruktur erhöht. Die Sonographie ist als adjuvante Methode hilfreich, bei vorhandenem Knoten ist jedoch eine Feinnadelaspiration, eine Nadel- oder Exzisionsbiopsie ohne Zeitverlust indiziert.Brustkrebs wird in der Schwangerschaft häufig in fortgeschritteneren Stadien diagnostiziert, die Tumoren sind meist rezeptornegativ. Die Prognose in der Schwangerschaft ist im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen gemäß Alter und Stadium gleich. Die modifizierte radikale Mastektomie ist die angemessene Behandlung. Bei Diagnose in der Spätschwangerschaft ist eine brusterhaltende Therapie mit Bestrahlung nach der Geburt eine Option. Nach dem 1. Trimester ist eine Chemotherapie mit minimalem Risiko für den Fetus verbunden. Allerdings ist das Langzeit-Follow-up der Neugeborenen noch nicht ausreichend untersucht. Die Hormontherapie sollte erst nach Ende der Schwangerschaft begonnen werden. Der therapeutische Abort wird heute nicht mehr generell empfohlen. |
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ISSN: | 0017-5994 2731-7102 1433-0393 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s00129-004-1532-9 |