Die Physiologie der Zervixreifung
Die Zervixreifung ist ein aktiver, strikt regulierter biochemischer Prozess, der zunächst relativ unabhängig von uterinen Kontraktionen stattfindet; erst die Dilatation der Zervix wird durch die Wehentätigkeit erreicht. Im Rahmen der physiologischen Zervixreifung kommt es durch humorale Mediatoren (...
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Veröffentlicht in: | Gynäkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2001-08, Vol.34 (8), p.708-714 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die Zervixreifung ist ein aktiver, strikt regulierter biochemischer Prozess, der zunächst relativ unabhängig von uterinen Kontraktionen stattfindet; erst die Dilatation der Zervix wird durch die Wehentätigkeit erreicht. Im Rahmen der physiologischen Zervixreifung kommt es durch humorale Mediatoren (Prostaglandine, Östrogen, NO) zur Aktivierung von Proteasen, die die zervikale Kollagenmatrix spalten und zu einer vermehrten Wassereinlagerung in die Zervix die zu einer Reorganisation der Kollagenfibrillen führt. Eine abakterielle (oder bei vorliegender Infektion auch eine bakterielle) Entzündungsreaktion unterhält diesen Prozess: einwandernde Entzündungszellen setzen erneut Zytokine, NO und Proteasen frei, die an der Auflockerung der Kollagenstruktur beteiligt sind. Anschließend kommt es durch die mechanische Kraft der Wehen zur Dilatation der Zervix. Bei der vorzeitigen Zervixreifung wird diese Kaskade verfrüht und irreversibel in Gang gesetzt, sodass die Zervix ihre Haltefunktion nicht mehr ausüben kann. |
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ISSN: | 2731-7102 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s001290170003 |