Normcluster und Normkomplexität

Der Beitrag reflektiert jüngere Vorschläge für eine mehrdimensionale Perspektive auf Normdynamiken und diskutiert deren Mehrwert mit Bezug auf das Konzept der Normcluster, das als Mesoebene zwischen einzelnen Norm(bedeutung)en als basaler Einheit und übergeordneten normativen Strukturen auf der Makr...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für internationale Beziehungen 2023-12, Vol.30 (2), p.160-171
1. Verfasser: Wunderlich, Carmen
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Beitrag reflektiert jüngere Vorschläge für eine mehrdimensionale Perspektive auf Normdynamiken und diskutiert deren Mehrwert mit Bezug auf das Konzept der Normcluster, das als Mesoebene zwischen einzelnen Norm(bedeutung)en als basaler Einheit und übergeordneten normativen Strukturen auf der Makroebene angesiedelt ist. Anhand komplexitätstheoretischer Überlegungen argumentiere ich, dass diese Dimensionen nicht isoliert voneinander betrachtet werden sollten. Wesentlich für ein mehrdimensionales Verständnis von Normdynamiken sind gerade die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen den jeweiligen Dimensionen. Ihre Qualität könnte Aufschluss über die Persistenz oder Brüchigkeit bestimmter Normbedeutungen und die Resilienz normativer Ordnungen geben. Ein solcher Zugang stellt Normenforschende vor forschungspraktische Herausforderungen und rückt andere methodische Zugänge zur Erforschung von Normdynamiken in den Blick. Zugleich erlaubt eine mehrdimensionale Perspektive auf Normdynamiken aber eine bessere Abbildung und ein tieferes Verständnis realweltlicher Zusammenhänge, mithin der Pluralität normativer Ansprüche und polyzentrischer norm governance.
ISSN:0946-7165
DOI:10.5771/0946-7165-2023-2-160