Digitale Scorings als Statusmarker. Eine ungleichheitssoziologische Annäherung

Zusammenfassung Dieser Beitrag nimmt die zunehmende Verbreitung von Scorings zum Anlass, um nach deren Rolle bei der Zuweisung von Status, der Verteilung von Lebenschancen und der Hervorbringung von Ungleichheiten zu fragen. Ausgehend von einer Definition von Scorings und einer allgemeinen Typologis...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Berliner journal für Soziologie 2023-09, Vol.33 (3), p.255-287
1. Verfasser: Mau, Steffen
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Dieser Beitrag nimmt die zunehmende Verbreitung von Scorings zum Anlass, um nach deren Rolle bei der Zuweisung von Status, der Verteilung von Lebenschancen und der Hervorbringung von Ungleichheiten zu fragen. Ausgehend von einer Definition von Scorings und einer allgemeinen Typologisierung wird dargestellt, wie Scorings sowohl als Statusanzeiger wie auch als Statusgeneratoren wirksam werden. Die Analyse ergibt, dass sich auch neue Formen der investiven „Datenstatusarbeit“ herausbilden. Darauf aufbauend werden unterschiedliche Modi diskutiert, die für die Ungleichheitseffekte von Scorings typisch sein sollten. Schließlich werden das differenzierungstheoretische Paradigma (Nassehi) sowie die praxistheoretische Singularisierungstheorie (Reckwitz) darauf befragt, inwiefern sie den ungleichheitserzeugenden Aspekt von Scorings berücksichtigen bzw. interpretieren. Wie sich zeigt, benötigt man eine eigenständige ungleichheitssoziologische Herangehensweise, um die Statusimplikationen zu erfassen.
ISSN:0863-1808
1862-2593
DOI:10.1007/s11609-023-00499-9