S2k‐Leitlinie – Merkelzellkarzinom – Update 2022

ZusammenfassungDas Merkelzellkarzinom (MCC, ICD‐O M8247/3) ist ein seltener, maligner, primärer Hauttumor mit epithelialer und neuroendokriner Differenzierung. Die Tumorzellen teilen viele morphologische, immunhistochemische und ultrastrukturelle Eigenschaften mit den Merkel‐Zellen der Haut. Die Urs...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2023-03, Vol.21 (3), p.305-317
Hauptverfasser: Becker, Jürgen C, Beer, Ambros J, DeTemple, Viola K, Eigentler, Thomas, Flaig, Michael J, Gambichler, Thilo, Grabbe, Stephan, Höller, Ulrike, Klumpp, Bernhard, Lang, Stephan, Pföhler, Claudia, Posch, Christian, Prasad, Vikas, Schlattmann, Peter, Sylke Schneider‐Burrus, Jan Ter‐Nedden, Terheyden, Patrick, Thoms, Kai, Vordermark, Dirk, Ugurel, Selma
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:ZusammenfassungDas Merkelzellkarzinom (MCC, ICD‐O M8247/3) ist ein seltener, maligner, primärer Hauttumor mit epithelialer und neuroendokriner Differenzierung. Die Tumorzellen teilen viele morphologische, immunhistochemische und ultrastrukturelle Eigenschaften mit den Merkel‐Zellen der Haut. Die Ursprungszelle (cell of origin) des MCC ist dennoch unklar. Das MCC imponiert klinisch als ein rötlich bis violett farbiger kugeliger Tumor mit glatter glänzender Oberfläche und weicher bis prall‐elastischer Konsistenz, der in der Regel ein schnelles Wachstum aufweist. Spontane, häufig auch komplette Regressionen des Tumors werden beobachtet. Diese wahrscheinlich immunologisch‐vermittelten Regressionen erklären die Fälle, bei denen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose nur Lymphknoten‐ oder Fernmetastasen gefunden werden und warum der Tumor auch in weit fortgeschrittenen Stadien sehr gut auf immunmodulierende Therapien anspricht. Aufgrund seiner Aggressivität, der in der Regel gegebenen Indikation zur Schildwächterlymphknotenbiopsie, der zu evaluierenden Indikation adjuvanter Therapien, sowie der Komplexität der notwendigen Diagnostik sollte das Vorgehen bereits bei Erstdiagnose durch ein interdisziplinäres Tumorboard festgelegt werden.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.14930_g