Bestimmungsfaktoren für landwirtschaftliche Bewässerungsbedarfe und regionale Governance-Ansätze zur Konfliktreduktion in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Zusammenfassung Zunehmende Trockenheit erhöht landwirtschaftliche Bewässerungsbedarfe. Erstmalige Grundwasserentnahmeanträge sowie Erweiterungsanträge nehmen zu. Damit verändern sich langjährige Gleichgewichte unter den Grundwassernutzern (Trinkwassergewinnung, Ökosystemschutz, Gewässerunterhaltung,...

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Veröffentlicht in:Grundwasser 2023-06, Vol.28 (2), p.189-205
Hauptverfasser: Schulz, Elisabeth, Scharun, Christina
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Zunehmende Trockenheit erhöht landwirtschaftliche Bewässerungsbedarfe. Erstmalige Grundwasserentnahmeanträge sowie Erweiterungsanträge nehmen zu. Damit verändern sich langjährige Gleichgewichte unter den Grundwassernutzern (Trinkwassergewinnung, Ökosystemschutz, Gewässerunterhaltung, Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Verwaltung, Öffentlichkeit). Widerstände gegen Behördenentscheidungen könnten anwachsen. Um diesbezüglich potenzielle ressourcenzehrende Reibungsverluste zu verringern und stattdessen kooperatives Handeln anzustoßen, erprobten Landwirtschaftskammer Niedersachen und Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie mit ausgewählten Landkreisen in zwei Projekten ( Netzwerke Wasser) neuartige governance-basierte Handlungsansätze. Runde Tische mit Stakeholdervertretern wurden eingerichtet zwecks Kennenlernens, Kompetenzerweiterung und Vertrauensbildung. Während ganztägiger „Netzwerktreffen“ wurden regionalspezifische Fachinformationen einschließlich der Bestimmungsfaktoren für landwirtschaftliche Wassernachfrage vermittelt. Insbesondere fehlten objektive Informationen über aktuelle sowie zukünftige landwirtschaftliche Bewässerungsbedarfe. Deshalb wurden die örtlichen potenziellen Beregnungsbedürftigkeiten auf Basis hochaufgelöster Bodendaten, Ackerkulturartenanteilen und Klima(projektions)daten ermittelt. Eindeutige Trends zu steigenden potenziellen Beregnungsbedarfen von bis zu 31 % im Gebietsmittel bis Jahrhundertende wurden festgestellt. Besonders wichtig waren die Möglichkeiten für informellen Austausch der Handelnden. Abschließend überwog deutlich der Wunsch nach Verstetigung der Stakeholder-Plattformen.
ISSN:1430-483X
1432-1165
DOI:10.1007/s00767-023-00543-8