Abseits der Norm? Egalitäre Teilzeitarrangements während des Elterngeldbezuges. Ausgestaltung und Motivlagen

Zusammenfassung Mit der Einführung von Elterngeld Plus und Partnerschaftsbonus 2015 wird die Umsetzung egalitärer Teilzeitarrangements erstmals institutionell gestützt. Dieser Beitrag untersucht, inwieweit sich Eltern in Deutschland für ein solches Erwerbsarrangement im Rahmen der Elterngeldnutzung...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Berliner journal für Soziologie 2022-12, Vol.32 (4), p.563-597
1. Verfasser: Reich, Ricarda
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Mit der Einführung von Elterngeld Plus und Partnerschaftsbonus 2015 wird die Umsetzung egalitärer Teilzeitarrangements erstmals institutionell gestützt. Dieser Beitrag untersucht, inwieweit sich Eltern in Deutschland für ein solches Erwerbsarrangement im Rahmen der Elterngeldnutzung entscheiden, auf welche Weise die neuen Elterngeldkomponenten genutzt werden und wie die Erwerbs- und Elterngeldentscheidungen auf der Individual- und Paarebene begründet werden. Empirische Grundlage sind semi-strukturierte Interviews mit 18 Personen aus zehn gemischtgeschlechtlichen Paaren, die sich für eine parallele Teilzeitphase während des Elterngeldbezuges entschieden haben. Es zeigt sich, dass die paarinterne Aufteilung des Elterngeldanspruchs überwiegend geschlechts(stereo)typisch erfolgt und parallele Teilzeitphasen zumeist von kurzer Dauer sind. Die Begründungen für eine egalitäre Teilzeitphase sind vielfältig und variieren mit deren Dauer: Kurze egalitäre Teilzeitepisoden dienen primär der Bewältigung verschiedener Übergangsphasen. Die Entscheidung für ein egalitäres Teilzeitarrangement von langer Dauer beruht hingegen auf egalitären Werthaltungen oder beruflichen Zwängen.
ISSN:0863-1808
1862-2593
DOI:10.1007/s11609-022-00468-8