Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten im Jugendalter: Ergebnisse einer bundesweiten Online-Befragung Jugendlicher

Zusammenfassung Hintergrund Für Deutschland fehlen Informationen zum Zusammenhang zwischen Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten Jugendlicher, obwohl in der Stärkung von Gesundheitskompetenz besonders im Jugendalter ein vielversprechender Ansatz zur Förderung des Gesundheitsverhaltens gesehe...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Prävention und Gesundheitsförderung 2022, Vol.17 (4), p.479-487
Hauptverfasser: Domanska, Olga Maria, Loer, Anne-Kathrin M., Stock, Christiane, Jordan, Susanne
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Für Deutschland fehlen Informationen zum Zusammenhang zwischen Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten Jugendlicher, obwohl in der Stärkung von Gesundheitskompetenz besonders im Jugendalter ein vielversprechender Ansatz zur Förderung des Gesundheitsverhaltens gesehen wird. Ziel der Arbeit Es wird – unter Berücksichtigung von soziodemografischen Merkmalen und Selbstwirksamkeit – untersucht, ob verschiedene Dimensionen der allgemeinen Gesundheitskompetenz mit dem Gesundheitsverhalten Jugendlicher assoziiert sind. Material und Methoden Datengrundlage bildet die bundesweite Online-Befragung zur „Gesundheitskompetenz von Jugendlichen“ (GeKoJu) mit 1235 Jugendlichen zwischen 14–17 Jahren in Deutschland. Vier Dimensionen allgemeiner Gesundheitskompetenz wurden mit dem „Measurement of Health Literacy Among Adolescents Questionnaire“ (MOHLAA-Q) durch Selbstangaben erfasst. Gesundheitsverhalten wurde mit Fragen zu Sport, Ernährung, Alkoholkonsum und Rauchen erhoben. Es wurden uni- und bivariate Analysen sowie multiple Regressionsanalysen durchgeführt. Ergebnisse Jugendliche mit niedrigen Leveln in allen untersuchten Gesundheitskompetenzdimensionen haben eine erhöhte Chance, kein Obst und Gemüse täglich zu konsumieren. Auch die Chance zu rauchen oder keinen Sport zu treiben war höher bei Personen mit geringer ausgeprägten Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten und passiven Einstellungen zur Gesundheit und Gesundheitsinformationen. Riskanter Alkoholkonsum wies keinen Zusammenhang mit Gesundheitskompetenz auf. Schlussfolgerung Die Ergebnisse legen die Stärkung von aktiven Einstellungen zu Gesundheit und Gesundheitsinformationen und Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten rund um das Thema Gesundheit für die Förderung des Gesundheitsverhaltens Jugendlicher nahe.
ISSN:1861-6755
1861-6763
DOI:10.1007/s11553-021-00913-1