Journalismus und Plattformen als vermittelnde Dritte in der digitalen Öffentlichkeit

Zusammenfassung Der digitale Wandel hat öffentliche Beobachtungs- und Beeinflussungsbeziehungen grundlegend verändert. In den traditionellen Massenmedien vermittelt der professionelle Journalismus zwischen Quellen und Publikum und trifft alleine Publikationsentscheidungen. Im Internet wird dieses Ga...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 2022-06, Vol.74 (Suppl 1), p.159-181
1. Verfasser: Neuberger, Christoph
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Der digitale Wandel hat öffentliche Beobachtungs- und Beeinflussungsbeziehungen grundlegend verändert. In den traditionellen Massenmedien vermittelt der professionelle Journalismus zwischen Quellen und Publikum und trifft alleine Publikationsentscheidungen. Im Internet wird dieses Gatekeeper-Paradigma teilweise durch ein auf Plattformen gestütztes Netzwerk-Paradigma ersetzt, in dem Konstellationen vielfältiger, dynamischer und häufig auch unvermittelt sind. Diskutiert wird die Rolle vermittelnder Dritter in Akteurskonstellationen sowie in intra- und intersystemischen Beziehungen. Dabei wird in zweifacher Weise an Georg Simmel angeknüpft: Soziale Formen oder Interaktionsmodi helfen, die Dynamik zwischen Akteuren zu systematisieren. Zudem wurde Simmels Hinweis auf den vermittelnden Dritten aufgegriffen. Im Netzwerk-Paradigma umfasst die Vermittlung neben der Nachrichtenversorgung zusätzlich Moderation und Navigation. Zahlreiche Krisensymptome der digitalen Öffentlichkeit werfen die Frage nach dem Reformbedarf für Journalismus und Plattformen auf.
ISSN:0023-2653
1861-891X
DOI:10.1007/s11577-022-00832-9