Hypophyse und Kontaktsportarten

Zusammenfassung Sportbedingte Schädel-Hirn-Taumata (SHT) treten häufig auf und bleiben oft unterdiagnostiziert. Sie betreffen sowohl Profi- als auch Freizeitsportler. Eine sportbedingte Hypophysenschädigung erhöht die Morbidität, vermindert die Lebensqualität und kann in schweren Fällen und bei komp...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Gynäkologische Endokrinologie 2021-09, Vol.19 (3), p.196-204
Hauptverfasser: Popp, Kathrin H., Gröner, Jan B., Stalla, Günter K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Sportbedingte Schädel-Hirn-Taumata (SHT) treten häufig auf und bleiben oft unterdiagnostiziert. Sie betreffen sowohl Profi- als auch Freizeitsportler. Eine sportbedingte Hypophysenschädigung erhöht die Morbidität, vermindert die Lebensqualität und kann in schweren Fällen und bei kompletter Hypophysensinffizienz zu einer erhöhten Mortalität führen, wenn sie undiagnostiziert bleibt und nicht therapiert wird. Auch leichte sportbedingte SHT können u. a. durch Scherkräfte zu einer teilweise passageren Hypophyseninsuffizienz führen. Nach einem Trauma fallen am häufigsten die somatotrope und die gonadotrope Hypophysenachse aus. Symptome wie chronische Müdigkeit (Fatique-Syndrom), Antriebsminderung, depressive Verstimmung, körperliche Erschöpfung, unklare Anämie, Libidoverlust, erektile Dysfunktion, Fieber unklarer Genese, Gewichtsverlust oder kognitive Defizite können auf eine Hypophyseninsuffizienz hindeuten. Die Diagnostik erfolgt durch basale Hormonanalytik und dynamische endokrinologische Funktionstestung in der chronischen Phase nach dem Trauma. Eine Therapie erfolgt durch entsprechende Hormonsubstitution. Angestrebt werden sollten Werte im altersentsprechenden mittleren Normalbereich.
ISSN:1610-2894
1610-2908
DOI:10.1007/s10304-021-00397-4