Im Namen der Gerechtigkeit? Ungerechtigkeitsthematisierungen von Schülerinnen als Positionierungen

Zusammenfassung Wie und wann Schüler*innen in der Schule von Ungerechtigkeiten sprechen, wird im vorliegenden Beitrag hinsichtlich seiner Funktionslogiken und unter Bezugnahme auf positionierungsanalytische Ansätze untersucht. Welche Funktionen kommen der immer wiederkehrenden Thematisierung von Ung...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Bildungsforschung (Internet) 2021, Vol.11 (1), p.137-153
Hauptverfasser: Richter, Sophia, Langer, Antje
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Wie und wann Schüler*innen in der Schule von Ungerechtigkeiten sprechen, wird im vorliegenden Beitrag hinsichtlich seiner Funktionslogiken und unter Bezugnahme auf positionierungsanalytische Ansätze untersucht. Welche Funktionen kommen der immer wiederkehrenden Thematisierung von Ungerechtigkeit bei der Bewältigung des Schulalltags zu? Ungerechtigkeiten in der Schule werden von Schüler*innen da thematisiert, wo sich gesellschaftliche Fragen zur Bedeutung von Gerechtigkeit entfachen: hier im Rahmen von Praktiken des Strafens, der Differenzierung zwischen Schüler*innen, der Sitzplatzvergabe und der Leistungsmessung. Die Verhandlungen von (Un)Gerechtigkeit geben nicht nur Aufschluss über die Perspektive von Schüler*innen, sondern auch über schulische Funktionslogiken. Die Beurteilung von etwas oder jemandem als (un)gerecht bedarf einer Praxis des Differenzierens und Bewertens, die von schulischen Strukturen und Gerechtigkeitsdiskursen durchzogen und mit Fremd- und Selbstpositionierungen verbunden ist. Mit einer analytischen Perspektive darauf lassen sich solcherart Schüler*innen-Urteile deshalb auch zur Reflexion pädagogischer Praxis nutzen.
ISSN:2190-6890
2190-6904
DOI:10.1007/s35834-021-00298-3