On the Boundaries of Shame. A Qualitative Study of Situations of Overstepping Boundaries (of Shame) in Physical Education as Seen from the Students' Perspective

Das Unterrichtsfach Sport stellt wie kein anderes die Körperlichkeit in den Fokus der Aufmerksamkeit aller am Unterricht Beteiligten: Im Sportunterricht ist der Körper der Schüler/innen Ausgangspunkt von unterrichtlichen Handlungen und Bezugspunkt von Bewertungen: Er wird berührt, beobachtet und in...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Forum, qualitative social research qualitative social research, 2017-05, Vol.18 (2)
Hauptverfasser: Hunger, Ina, Böhlke, Nicola
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Unterrichtsfach Sport stellt wie kein anderes die Körperlichkeit in den Fokus der Aufmerksamkeit aller am Unterricht Beteiligten: Im Sportunterricht ist der Körper der Schüler/innen Ausgangspunkt von unterrichtlichen Handlungen und Bezugspunkt von Bewertungen: Er wird berührt, beobachtet und in Szene gesetzt; die Schüler/innen messen gegenseitig ihre juvenilen Körper an normativen Kriterien wie Gewicht, Proportionalität, Fitness etc. Vor diesem Hintergrund scheint der Sportunterricht auch ein besonderes neuralgisches Potenzial für das Erleben von (Scham-) Grenzen überschreitenden Situationen zu bergen. In diesem Beitrag fokussieren wir auf eine Untersuchung zum Unterrichtsfach Sport, welche retrospektiv nach Situationen im Sportunterricht fragte, die von Schüler/innen als die eigene Scham- oder Intimgrenze überschreitend wahrgenommen wurden. Die Datenerhebung erfolgte mithilfe von schriftlichen Kurznarrationen, die Auswertung orientierte sich an sequenzanalytischen Verfahren. Die Befunde zeigen, dass aus der Sicht von Schüler/innen Scham- oder Intimgrenzen im Kontext von Sportunterricht in vielfältiger Weise überschritten werden: durch die Tatsache der Exponierung des (fast nackten) Körpers im Schwimmunterricht, die regelmäßige Berührung des Körpers durch die Lehrkraft u.Ä. Dabei besteht aufseiten der Schüler/innen ein Wissen darüber, dass die als grenzüberschreitend erlebten Situationen prinzipiell didaktisch plausibilisiert oder durch den Verweis auf Gepflogenheiten im Sport als "normal" gekennzeichnet werden könn(t)en. An die Darstellung der Befunde schließt sich ein didaktisch bilanzierender Ausblick an.URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs170227
ISSN:1438-5627
DOI:10.17169/fqs-18.2.2623