Truppgrößen bei weidenden Bläß- und Saatgänsen(Anser albifrons, A. fabalis) an der Unteren Mittelelbe und ihr Einfluß auf Fluchtdistanz und Zeitbudget

ZusammenfassungIn den Jahren 1994 bis 1998 wurden an der Unteren Mittelelbe Untersuchungen zum Aggregationsverhalten weidender Bläß- und Saatgänse durchgeführt. Mehr als 90% aller erfaßten Gänse hielten sich in Trupps auf, die aus mehr als 500 Vögeln bestanden. Eine verlängerte Freßzeit auf Kosten v...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal für Ornithologie 1999, Vol.140 (3), p.325-334
Hauptverfasser: Spilling, Ekkehard, Bergmann, Hans-Heiner, Meier, Monika
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:ZusammenfassungIn den Jahren 1994 bis 1998 wurden an der Unteren Mittelelbe Untersuchungen zum Aggregationsverhalten weidender Bläß- und Saatgänse durchgeführt. Mehr als 90% aller erfaßten Gänse hielten sich in Trupps auf, die aus mehr als 500 Vögeln bestanden. Eine verlängerte Freßzeit auf Kosten von Komfortverhalten und Ruhen belegte einen erhöhten Konkurrenzdruck mit zunehmender Truppgröße. Die Fluchtdistanzen kleiner Gänsegruppen war mit 60 bis 120 Metern geringer als bei größeren, doch nahmen sie bereits ab etwa 150 Vögeln bei einem Wert von ca. 200 Metern nicht weiter zu. Mit zunehmenden Bestandszahlen wuchs die Größe der „Haupttrupps“ im Gebiet, zugleich erhöhte sich jedoch auch die Anzahl der Trupps.Eine mögliche Erklärung für die beobachtete Verteilung der Gänse auf die unterschiedlichen Truppgrößen besteht darin, daß ein großer Teil der Rastpopulation bei der Nahrungssuche opportunistisch vorgeht. Diese Gänse orientieren sich bei der Feldwahl an einigen wenigen, besonders erfolgreichen Art- bzw. Gattungsgenossen. Feldgröße und maximale Individuendichte waren wichtige Faktoren, welche die absoluten Truppgrößen auf den überwiegend aus Äckern bestehenden Nahrungsflächen begrenzten.
ISSN:0021-8375
2193-7192
1439-0361
2193-7206
DOI:10.1007/BF01651029