“Überschuss”‐Elektronen in LuGe

Das Monogermanid LuGe wurde durch Hochdruck‐Hochtemperatursynthese (5–15 GPa, 1023–1423 K) erhalten. Die Kristallstruktur wurde aus Einkristall‐Röntgenbeugungsdaten gelöst und verfeinert (Strukturtyp FeB, Raumgruppe Pnma , a =7.660 (2) Å, b =3.875 (1) Å und c =5.715 (2) Å, R F =0.036 für 206 symmetr...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2021-03, Vol.133 (12), p.6531-6535
Hauptverfasser: Freccero, Riccardo, Hübner, Julia‐Maria, Prots, Yurii, Schnelle, Walter, Schmidt, Markus, Wagner, Frank R., Schwarz, Ulrich, Grin, Yuri
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das Monogermanid LuGe wurde durch Hochdruck‐Hochtemperatursynthese (5–15 GPa, 1023–1423 K) erhalten. Die Kristallstruktur wurde aus Einkristall‐Röntgenbeugungsdaten gelöst und verfeinert (Strukturtyp FeB, Raumgruppe Pnma , a =7.660 (2) Å, b =3.875 (1) Å und c =5.715 (2) Å, R F =0.036 für 206 symmetrie‐unabhängige Reflexe). Die Analyse der chemischen Bindung wurde mit Hilfe quantenchemischer Techniken im Ortsraum durchgeführt. Neben den erwarteten 2c‐Ge‐Ge‐Bindungen im Germaniumpolyanion wurde eine eher unerwartete vieratomige Wechselwirkung zwischen Lutetium‐Atomen gefunden, was auf die Bildung eines Polykations durch die überschüssigen Elektronen im System Lu 3+ (2b)Ge 2− ×1 e − hinweist. Trotz der reduzierten Valenzelektronen‐Konzentration von 3.5 folgt Lutetium‐Monogermanid der erweiterten 8‐N‐Regel durch die Bildung von Lutetium‐Lutetium‐Bindungen unter Verwendung der Elektronen, die nach der Bindungssättigung in der anionischen Ge‐Ge‐Zickzackkette übrigbleiben.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.202014284