Erste Erfahrungen über den diagnostischen Nutzen eines implantierbaren Langzeit-Ereignisrekorders (Endless-Loop-Rekorder, REVEAL®) bei Patienten mit unklaren Synkopen
Zusammenfassung Die Synkope stellt im klinischen Alltag ein häufiges Problem dar, das trotz aufwendiger invasiver und nichtinvasiver Diagnostik bei 13–48% der Patienten ungeklärt bleibt. Das Langzeit-EKG ist bei 90% dieser Patienten unauffällig. Neure Entwicklungen in der Loop-Rekorder-Technologie e...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Clinical research in cardiology 2000, Vol.89 (1), p.43-50 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung Die Synkope stellt im klinischen Alltag ein häufiges Problem dar, das trotz aufwendiger invasiver und nichtinvasiver Diagnostik bei 13–48% der Patienten ungeklärt bleibt. Das Langzeit-EKG ist bei 90% dieser Patienten unauffällig. Neure Entwicklungen in der Loop-Rekorder-Technologie ermöglichen mittels eines implantierbaren Loop-Rekorders ein Langzeit-EKG-Monitoring über 14 Monate. Über zwei Sensing-Elektroden auf dem Gehäuse des subkutan implantierbaren Ereignisrekorders (61 mm × 19 mm × 8 mm, 17 g) wird ein kontinuierliches Ein-Kanal-EKG registriert. Der Ereignisrekorder wurde bei 20 Patienten mit rezidivierenden Synkopen implantiert. Während der Nachbeobachtungszeit von 12±6 Monaten hatten 11 Patienten (55%) eine Synkope (8Patienten) oder Präsynkope (3 Patienten). Die übrigen 9 Patienten hatten noch kein erneutes Synkopenrezidiv. Mittels des Ereignisrekorders konnte bei allen 11 Patienten festgestellt werden, ob es sich um eine arrhythmogene oder nichtarrhythmogene Synkope handelte. Bei einem Patienten wurde eine Bradykardie und bei 2 Patienten eine tachykarde Rhythmusstörung diagnostiziert, bei einer weiteren Patientin wurden zu verschiedenen Zeitpunkten zwei unterschiedliche Arrhythmien aufgezeichnet: zum einen ein ventrikulärer Bigeminus bei bradykardem Grundrhythmus und zum anderen Vorhofflattern. Bei 2 Patienten zeigte sich eine neurokardiogene Synkope. Bei 5 Patienten wurde eine arrhythmogene Synkope mit Sicherheit ausgeschlossen. Der implantierbare Loop-Rekorder ist bei der diagnostischen Abklärung rezidiverender unklarer Synkopen von Nutzen. Der Hauptvorteil gegenüber dem konventionellen Langzeit-EKG oder dem externen Loop-Rekorder liegt im kontinuierlichen EKG-Monitoring über Monate bis zum Auftreten einer Synkope. Auch wenn diese selten und unvorhersehbar auftritt, kann eine EKG-Aufzeichnung während des Ereignisses erfolgen. |
---|---|
ISSN: | 0300-5860 1861-0684 1435-1285 1861-0692 |
DOI: | 10.1007/s003920050007 |