Koronarrevaskularisation: Off-pump versus On-pump: Verhalten der biochemischen kardialen Ischämiemarker im Vergleich
Zusammenfassung In der modernen Herzchirurgie gewinnt neben koronarchirurgischen Bypassoperationen mit der Herz-Lungen-Maschine (On-pump) die Koronarrevaskularisation am schlagenden Herzen ohne Herz-Lungen-Maschine (Off-pump) immer mehr an Bedeutung. Ziel unserer Studie war ein Vergleich des postope...
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Veröffentlicht in: | Clinical research in cardiology 2002-03, Vol.91 (3), p.203-211 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung In der modernen Herzchirurgie gewinnt neben koronarchirurgischen Bypassoperationen mit der Herz-Lungen-Maschine (On-pump) die Koronarrevaskularisation am schlagenden Herzen ohne Herz-Lungen-Maschine (Off-pump) immer mehr an Bedeutung. Ziel unserer Studie war ein Vergleich des postoperativen Verlaufsmusters und der Kinetik der kardialen Troponine als spezifische Indikatoren für eine intraoperative Myokardzellschädigung bei beiden Operationstechniken. In diesen Vergleich wurden auch die „etablierten” Ischämiemarker (CK und CKMB) mit einbezogen. Material und Methodik In die Studie eingeschlossen wurden 2 Gruppen von insgesamt 106 Patienten mit koronarer Herzkrankheit, die sich einer elektiven Koronarrevaskularisation unterzogen. Gruppe I (n=69, Alter: 64,4±9,9 Jahren, 13 w/56 m, Ejektionsfraktion: 56±15%) wurde mit Herz-Lungen-Maschine und Gruppe II (n=37, Alter: 68,4±9,1 Jahren, 13 w/24 m, Ejektionsfraktion: 57±13%) am schlagenden Herzen ohne HLM operiert. Bei allen Patienten wurden kardiales Troponin I (cTnI), T (cTnT), CK und CKMB präoperativ, bei Ankunft auf Intensivstation, 6, 12, 24, 48 und 120 h postoperativ bestimmt. Die Dokumentation eines 12-Kanal-EKGs erfolgte präoperativ, am Operationstag sowie am ersten, 2ten und 5ten postoperativen Tag. Ergebnisse In beiden Gruppen waren cTnI und cTnT im Serum präoperativ nicht nachweisbar bzw. im Normbereich und stiegen postoperativ signifikant an. In Gruppe I wurden ein Q- wave und ein Non-Q-wave-Infarkt sowie zwei neu aufgetretene Linksschenkelblöcke festgestellt. In Gruppe II wurde ein Q-wave-Infarkt festgestellt. Ein Patient dieser Gruppe verlor seinen präoperativen Sinusrhythmus. Die Infarktpatienten beider Gruppen zeigten einen signifikant höheren Spiegel beider Troponine. CTnI erreichte seinen medianen Gipfel in beiden Gruppen nach 24h. (2,7μg/l, 95%-KI:[2,2, 3,2] in Gruppe I; 1,1μg/l 95%-KI:[0,5, 1,3] in Gruppe II), cTnT erreichte hingegen seinen medianen Gipfel in Gruppe II bereits nach 12h: (0,128μg/l, 95%-KI: [0,041, 0,146]), in der Gruppe I erst nach 48h: (0,298μg/l, 95%-KI: [0,254, 0,335]). Schlussfolgerung Bei sämtlichen Patienten beider Gruppen ist ein postoperativer Anstieg kardialer Troponine festzustellen. Bei komplikationslosen Verläufen wiesen Patienten, bei denen die Off-pump-Technik angewendet wurde, eine niedrigere Troponinkonzentration auf als Patienten, die mit Herz-Lungen-Maschine operiert wurden. Während in beiden Gruppen cTnI postoperativ das gleiche Verlaufsmuster au |
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ISSN: | 0300-5860 1861-0684 1435-1285 1861-0692 |
DOI: | 10.1007/s003920200014 |