Ein Metallflachbeil der Kupferzeit aus Bernstein, Burgenland

Zusammenfassung Ein Kupferflachbeil des 4. Jahrtausends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-Lasinja zuzuordnen ist, wurde bei Bernstein im Südburgenland gefunden und untersucht. Die RFA Analyse ergab nahezu reines Kupfer mit geringen Mengen an Pb, Ag, As und Al. Metallographisch präparierte Sch...

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Veröffentlicht in:BHM. Berg- und hüttenmännische Monatshefte 2020, Vol.165 (9), p.447-452
Hauptverfasser: Haubner, Roland, Strobl, Susanne, Thurner, Manuela, Herdits, Hannes
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Ein Kupferflachbeil des 4. Jahrtausends v. Chr., welches der Kulturstufe Balaton-Lasinja zuzuordnen ist, wurde bei Bernstein im Südburgenland gefunden und untersucht. Die RFA Analyse ergab nahezu reines Kupfer mit geringen Mengen an Pb, Ag, As und Al. Metallographisch präparierte Schliffe zeigen ein sehr gleichmäßiges Gefüge mit feinem Cu-Cu 2 O Eutektikum. Der O Gehalt im Metall wird auf etwa 0,2 Gew. % geschätzt. Die Oberfläche des Beils ist mit einer etwa 100 µm dicken Oxidschicht gleichmäßig bedeckt, welche innen aus Cu 2 O und außen aus Malachit besteht. Die Größe der einzelnen Kupferkörner ist mit 300–400 µm eher grob, wobei auch einige Zwillingskristalle vorliegen. Daher ist anzunehmen, dass nur eine schwache Verformung des Beils, z. B. durch Hämmern, erfolgte. Aufgrund der geringen Konzentrationen an S und As kann davon ausgegangen werden, dass oxydische Erze für die Kupfergewinnung verwendet wurden.
ISSN:0005-8912
1613-7531
DOI:10.1007/s00501-020-00983-2