Die Religionssoziologie von Marcel Mauss

Die bislang vernachlässigte Bedeutung von Marcel Mauss für die Ursprünge und den weiteren Verlauf der Durkheim’schen Religionssoziologie stellt eine Rezeptionslücke auf dem Gebiet der Religionswissenschaft und -soziologie dar. Dabei sind die entsprechenden Texte von Mauss – wie etwa eine seiner erst...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Religionswissenschaft 2011, Vol.19 (1/2), p.86-147
1. Verfasser: Moebius, Stephan
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die bislang vernachlässigte Bedeutung von Marcel Mauss für die Ursprünge und den weiteren Verlauf der Durkheim’schen Religionssoziologie stellt eine Rezeptionslücke auf dem Gebiet der Religionswissenschaft und -soziologie dar. Dabei sind die entsprechenden Texte von Mauss – wie etwa eine seiner ersten Rezensionen, in der er das Konzept des Sakralen entwickelt – nicht nur Vorarbeiten von Durkheims Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Mit den Analysen des Sakralen, der Magie, der Analyse des jahreszeitlichen Wandels von Religiosität, der Opferriten, des Gebets und der Ausarbeitung des Begriffs des mana eröffnet Mauss auch neue Zugangsweisen und Erkenntnisse für gegenwärtige religionssoziologische und -wissenschaftliche Forschungen, die nicht in der Religionssoziologie Durkheims aufgehen. Der Beitrag diskutiert Mauss’ Vorreiterrolle für die Religionssoziologie der Durkheim-Schule und stellt seine zentralen religionssoziologischen Konzepte vor. Until today the importance of Marcel Mauss for the emergence and further development of Durkheimian sociology of religion has been neglected both in religious studies and the sociology of religion. Mauss’ works are, however, more than preliminary steps for Durkheim’s The Elementary Forms of Religious Life. This can already be seen in his first major review from 1896 which develops the concept of the sacred. In general, Mauss’ studies on the sacred and on magic, his analyses of the seasonal variation of religion and of sacrifice and prayer as well as his conceptualization of mana open new approaches and insights for current studies of religion which go beyond Durkheim’s sociology of religion. The article discusses Mauss’ pioneering role for the Durkheimian perspective on religion and introduces the central concepts of Mauss’ sociology of religion.
ISSN:0943-8610
2194-508X
DOI:10.1515/zfr-2011-0003