Ernsthafte Philosophie oder Kniefall vor dem Nichts?

Der folgende Beitrag präsentiert Ergebnisse einer qualitativenStudie, welche sich der Rekonstruktion gegenwärtiger Rezeptionsprozessebezüglich Lehren und Praktiken des tibetischen Buddhismus sowie seiner Vertreterund Vertreterinnen in der Schweizer Öffentlichkeit ab Mitte der 1990erJahre widmete. An...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Religionswissenschaft 2011-01, Vol.19 (1-2), p.148-186
1. Verfasser: Funk, Eva
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der folgende Beitrag präsentiert Ergebnisse einer qualitativenStudie, welche sich der Rekonstruktion gegenwärtiger Rezeptionsprozessebezüglich Lehren und Praktiken des tibetischen Buddhismus sowie seiner Vertreterund Vertreterinnen in der Schweizer Öffentlichkeit ab Mitte der 1990erJahre widmete. Anhand der Untersuchung gesellschaftlicher Diskurse über dentibetischen Buddhismus wird auf der Grundlage einer diskurstheoretischen Forschungsperspektivedie Frage nach der gesellschaftlichen Konstruktion, Repräsentationund (Re-)Produktion kulturell-religiöser Differenz thematisiert. Im Rahmen der öffentlichen Rezeption und medialen Repräsentation des tibetischenBuddhismus bildet sich dabei eine verstärkte (wenn auch implizite) Auseinandersetzungmit der eigenen Religiosität, mit Vorstellungen der eigenenkulturellen und nationalen Identität sowie kollektiven Wertvorstellungen derSchweizer Gesellschaft ab. Insgesamt zeigt sich, dass das Diskursfeld über tibetischenBuddhismus in der Schweiz von gegenläufigen Tendenzen geprägt ist: Sosteht den dominant in Erscheinung tretenden positiv bewertenden Topoi, die alsElemente eines bestehenden Wissensrepertoires über Tibet, Tibeter und „dieWeltreligion Buddhismus“ gelten können und selbstverständlich reproduziertwerden, eine multidimensionale Dekonstruktion dieser Topoi entgegen, welchejedoch über eine weitaus geringere Reichweite bezüglich einer sich in öffentlichausgetragenen sozialen Debatten und gesellschaftlichen Handlungsmustern manifestierendenFremdheits- bzw. Differenzkonstruktion verfügt.
ISSN:0943-8610
2194-508X
DOI:10.1515/zfr-2011-0004