Verlaufsbeobachtung von 2 Jahren bei 321 Patienten mit einem implantierbaren Kardioverter/Defibrillator: Vergleich zwischen Patienten mit und ohne Vorhofflimmern

Zusammenfassung Vorhofflimmern ist die häufigste Ursache von inadäquaten Therapieabgaben bei implantierbaren Kardiovertern/Defibrillatoren (ICD). Die Bedeutung des Vorhofflimmerns für die Induktion ventrikulärer Arrhythmien und für die Prognose bei ICD-Patienten ist jedoch unklar. Analysiert wurden...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Clinical research in cardiology 2001-12, Vol.90 (12), p.906-915
Hauptverfasser: RYAN, S, SIEMON, G, DRÖGEMÜLLER, A, RAMEKEN, M, VATER, M, SENGES, J, SEIDL, K
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Vorhofflimmern ist die häufigste Ursache von inadäquaten Therapieabgaben bei implantierbaren Kardiovertern/Defibrillatoren (ICD). Die Bedeutung des Vorhofflimmerns für die Induktion ventrikulärer Arrhythmien und für die Prognose bei ICD-Patienten ist jedoch unklar. Analysiert wurden 321 ICD-Patienten in der medianen Nachbeobachtungsdauer von 25Monaten. 92 Patienten wiesen Vorhofflimmern auf (49 Patienten chronisch und 43 paroxysmal), 229 Patienten Sinusrhythmus. Patienten mit Vorhofflimmern waren im Durchschnitt älter (67±9 vs. 63±9 Jahre, p=0,001). Bei ihnen lag als organische Herzerkrankung häufiger ein Vitium (14 vs. 4%, p=0,004) oder eine dilatative Kardiomyopathie (29 vs. 19%, p=0,04) zugrunde. Die beiden Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich übriger Parameter wie Geschlecht, linksventrikuläre Auswurffraktion, Hypertonie, Diabetes sowie im verwendeten ICD-System (Einkammer, Zweikammer). Die Patienten mit Vorhofflimmern hatten im Beobachtungszeitraum signifikant mehr adäquate ICD-Therapien (Kammerflimmern: 0,33 vs. 0,2/Monat, p=0,0049, ventrikuläre Tachykardien: 0,05 vs. 0/Monat, p=0,0033) als auch inadäquate Therapieabgaben (34 vs. 8%, p
ISSN:0300-5860
1861-0684
1435-1285
1861-0692
DOI:10.1007/s003920170061