Die perkutane Kontrast-ultraschallgesteuerte Thrombin-Injektion zur minimal-invasiven Therapie des iatrogen entstandenen Pseudoaneurysma

ZusammenfassungHintergrund Ein Pseudoaneurysma oder perfundiertes Hämatom (PH) tritt vor allem komplikativ im Rahmen von Katheteruntersuchungen mit transfemoralem Zugang auf. Alternativ zum operativen Verschluss wurden in den letzten Jahren nicht- oder minimal-invasive Verfahren zur Therapie des PH...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Clinical research in cardiology 2001-10, Vol.90 (10), p.737-744
Hauptverfasser: GREWE, P. H, DENEKE, T, FADGYAS, T, GERMING, A, LEMKE, B, MÜLLER, K.-M, DRYANDER, S. V
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:ZusammenfassungHintergrund Ein Pseudoaneurysma oder perfundiertes Hämatom (PH) tritt vor allem komplikativ im Rahmen von Katheteruntersuchungen mit transfemoralem Zugang auf. Alternativ zum operativen Verschluss wurden in den letzten Jahren nicht- oder minimal-invasive Verfahren zur Therapie des PH entwickelt. Ein noch selten eingesetztes minimal-invasives Verfahren ist der Thrombinverschluss mittels bovinem Thrombins. Die hohe thrombogene Potenz des Thrombins birgt aber die Gefahr einer iatrogenen Thrombosierung der großen Extremitätengefäße durch eine artifizielle Injektion dieser Substanz. Fragestellung Kann mit der kontrast-ultraschallgesteuerten Thrombin-Injektion ein PH sicher und erfolgreich behandelt werden? Material und Methoden Von 1/99 bis 12/00 konnten farbduplexsonographisch 33 perfundierte Hämatome diagnostiziert werden. 32 Patienten entschieden sich für einen Thrombinverschluss. Die Größe der PH betrug im Mittel 32×35×24mm. Es erfolgte eine ultraschallkontrollierte Punktion des PH. Durch die Injektion von Ultraschallkontrastmittel konnten die Flussverhältnisse in PH exakt bestimmt werden. In der Nadelposition, in welcher kein Ultraschallkontrastmittel in die Arterie abgeschwemmt wurde, erfolgte die Thrombin-Injektion. Ergebnisse Bei 96,9% (31 von 32) Patienten konnte ein Komplettverschluss durch die kontrast-ultraschallgesteuerte Thrombin-Injektion erreicht werden. Klinische und farb-duplex-sonographische Kontrollen bis zu drei Monate nach Thrombinverschluss ergaben in allen Fällen einen unkomplizierten und anhaltenden Verschluss. Bei einem Patienten mit einem 50×62×27mm großen Aneurysma und bereits manifesten Hautläsionen konnte nur ein Teilverschluss erreicht werden. Schlussfolgerung Die kontrast-ultraschallgesteuerte Thrombin-Injektion ist eine wirksame und sichere Therapieoption zur Behandlung eines iatrogen entstandenen perfundierten Hämatoms.
ISSN:0300-5860
1861-0684
1435-1285
1861-0692
DOI:10.1007/s003920170093