Argumente gegen eine konventionelle Ballondehnung von Rezidiven im Stent

Zusammenfassung Die Stentrestenose stellt heute die Hauptlimitation der koronaren Stentimplantation dar. Trotz verschiedener prospektiv randomisierter Studien, die im Vergleich zur konventionellen Ballonangioplastie reduzierte Restenoseraten nach Stentimplantation bei umschriebenen de-novo Stenosen,...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Clinical research in cardiology 1998-09, Vol.87 (S3), p.s72-s77
Hauptverfasser: Haude, M., Welge, D., Baumgart, D., Görge, G., Ge, J., Erbel, R.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Stentrestenose stellt heute die Hauptlimitation der koronaren Stentimplantation dar. Trotz verschiedener prospektiv randomisierter Studien, die im Vergleich zur konventionellen Ballonangioplastie reduzierte Restenoseraten nach Stentimplantation bei umschriebenen de-novo Stenosen, Rezidivstenosen, Bypasstenosen oder symptomatischen Dissektionen aufzeigen konnten, finden sich im klinischen Alltag je nach behandelter Läsion deutlich höhere Rezidivraten zwischen 18% und 78%. Die anschließenden therapeutischen Optionen bei symptomatischen Stentrestenosen schließen von koronarinterventioneller Seite die Ballonangioplastie, die Kombination von ablativen Verfahren (Hochfrequenzrotationsangioplastie, Laserangioplastie, direktionale Atherektomie) und Ballonangioplastie sowie die Möglichkeit einer erneuten Stentimplantation (Stent-in-Stent Sandwich) ein. All diese Verfahren scheinen in der Behandlung von fokalen (≤10 mm) Stentrestenosen mit einer Rezidivrate von durchschnittlich 30% gleichwertig zu sein, während bei eher diffusen (>10 mm) Stentrestenosen die Rezidivrate nach Redilatation bei 35–85% liegt. Dabei erscheint es pathophysiologisch verständlich, daß die Ballonangioplastie der obstruierenden Neointimamassen im Stent nur ein unzureichendes Ergebnis erzielen kann. Hier versprechen zusätzliche ablative Verfahren, die die Neointima abtragen und hierdurch eine schonendere Lumenerweiterung erzielen sollen, mit Rezidivraten von 25–56% eher vorteilhaft zu sein. Prospektiv randomisierte Studien müssen jedoch erst die Wertigkeit der ablativen Techniken im Vergleich zur konventionellen Ballonangioplastie in der Behandlung von Stentrestenosen definieren.
ISSN:0300-5860
1861-0684
1861-0692
DOI:10.1007/PL00014801