Fehlende Anreize für die Entwicklung innovativer Antibiotika – eine Betrachtung des Marktes und des zeitlichen Zwangs
Zusammenfassung Aktuell wird in besorgniserregender Weise deutlich, wie sich Pharmagrößen kontinuierlich aus der Antibiotikaforschung zurückziehen und inzwischen ein Marktversagen vorliegt. Eine Situation, bei der allein der zukünftige Rückgang des Bruttoinlandsproduktes mittlerweile in Billionen US...
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Veröffentlicht in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2020, Vol.63 (6), p.771-776 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Aktuell wird in besorgniserregender Weise deutlich, wie sich Pharmagrößen kontinuierlich aus der Antibiotikaforschung zurückziehen und inzwischen ein Marktversagen vorliegt. Eine Situation, bei der allein der zukünftige Rückgang des Bruttoinlandsproduktes mittlerweile in Billionen US-Dollar angegeben wird. Die prognostizierte Zahl der Menschen, die in 30 Jahren durch resistente Keime versterben könnten, fordert dringend zum Handeln auf. In diesem Diskussionsbeitrag soll der Sachverhalt auf Grundlage möglicher Organisationsformen und unter Zuhilfenahme einzelner Gedanken des Prinzipal-Agent-Ansatzes betrachtet werden, einer Theorie aus der Wirtschaftswissenschaft, mit der Probleme zwischen Auftraggeber (Prinzipal) und Auftragnehmer (Agent) analysiert werden können. Es wird aufgezeigt, dass für den Staat eine zeitlich zwingende Handlungsnotwendigkeit besteht. Je länger das Ausmaß dieser Entwicklung nicht volle Berücksichtigung im politischen Entscheidungsprozess findet, umso drastischer werden die staatlichen Maßnahmen zu späteren Zeitpunkten ausfallen müssen und umso weniger Handlungsmöglichkeiten stehen dann noch zur Verfügung. |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-020-03149-0 |