Reflexionsseismische Messungen in Fließgewässern und Stauräumen

Zusammenfassung Informationen über den Internaufbau der oberen Sedimentschichten sind sowohl für aktuelle Monitoring-Maßnahmen als auch für prognostische Prozessmodellierungen des Sedimenttransports von großer Bedeutung. Seismische Verfahren bieten hier eine sehr gute Möglichkeit zur linienhaften Er...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft 2020, Vol.72 (5-6), p.202-212
Hauptverfasser: Heine, Erwin, Golja, Marina, Habersack, Helmut, Hauer, Christoph
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Informationen über den Internaufbau der oberen Sedimentschichten sind sowohl für aktuelle Monitoring-Maßnahmen als auch für prognostische Prozessmodellierungen des Sedimenttransports von großer Bedeutung. Seismische Verfahren bieten hier eine sehr gute Möglichkeit zur linienhaften Erfassung dieser Grundlagendaten. Ihre Anwendbarkeit ist jedoch eine Frage der vorliegenden Objekteigenschaften (Wassertiefe, Strömung etc.) und die Qualität der Ergebnisse, wie Eindringtiefe und Auflösung der Sedimentstrukturen, wird stark von systemspezifischen Parametern und Sedimentbeschaffenheit beeinflusst. Dieser Beitrag behandelt den Einsatz von zwei hochauflösenden und kompakten Seeseismik-Systemen zur Detektion des Sedimentaufbaus in Gewässern mit grundsätzlich unterschiedlichem Sohlaufbau. Mit den parametrischen Sub-Bottom-Profilern (SBP) der Firmen Innomar und Kongsberg Maritime wurden umfangreiche Sedimentecholotungen des Absetzbeckens von Rottau (Schluff) sowie an zwei Teilabschnitten der Donau (Kies) durchgeführt. Ein Vergleich von Sedimentkernauswertungen mit den resultierenden Echogrammen lässt auf das große Potenzial von SBP bei Feinsedimentböden schließen, Analysen zeigen allerdings auch Anwendungsgrenzen im Kiesbereich auf. Zumindest bei Böden mit geringer Kiesdeckschicht finden sich aber spezielle Anwendungsmöglichkeiten und so gibt die Summe der bisherigen Erkenntnisse Anlass für weiterführende Untersuchungen mit SBPs bzw. alternativen seismischen Methoden.
ISSN:0945-358X
1613-7566
DOI:10.1007/s00506-020-00673-w