Ein Frankfurter Gemälde in der Deutung Philipp Melanchthons und seiner Schüler

Zusammenfassung Philipp Melanchthon bemerkte bei einem Besuch in Frankfurt am Main ein mit einer Inschrift versehenes (jetzt verschollenes) Gemälde, das ihn zu einem Gedicht inspirierte. Er berichtete darüber in Briefen an Freunde und Schüler und kam auch später in Vorlesungen und Gesprächen mehrmal...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 2018-09, Vol.92 (3), p.317-375
1. Verfasser: Kratz, Bernd
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Philipp Melanchthon bemerkte bei einem Besuch in Frankfurt am Main ein mit einer Inschrift versehenes (jetzt verschollenes) Gemälde, das ihn zu einem Gedicht inspirierte. Er berichtete darüber in Briefen an Freunde und Schüler und kam auch später in Vorlesungen und Gesprächen mehrmals darauf zurück. In seinen Überlegungen zum Sinn des Gemäldes spielen die Namen der auf dem Bild dargestellten Blumen eine Rolle, denn sie beziehen sich auf die Inschrift des Gemäldes, die den Niedergang von »Treue und Wahrheit« in der Welt beklagt. Mehrere seiner Freunde und Schüler griffen seinen Bericht von dem Frankfurter Gemälde auf, allen voran Johannes Stigel, der auf der Basis von Melanchthons früheren Versen ein umfangreicheres Gedicht über das Gemälde verfasste. Durch Zitate und Anspielungen in Exempelbüchern und vergleichbaren Werken blieb das Gemälde mit seiner Inschrift zumindest in protestantischen Kreisen über die Zeiten allgemein bekannt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schuf Edward von Steinle ein Aquarell, das als eine Art »Wiedererschaffung« des alten verlorenen Gemäldes gedacht war.
ISSN:0012-0936
2365-9521
DOI:10.1007/s41245-018-0066-2