Kulturspezifischer Dualismus bei der Übersetzung griechischer Philosophie in die Chaldäischen Orakel hinein
In dankbarer Erinnerung an Carsten Colpes Forschungen untersucht der Artikel Tradition und Translation an den als „heidnische Bibel“ oder „Weisheit Zoroasters“ sowie als kosmisch-mystisches Kritikpotential in Christentum und Islam bedeutsam gewordenen Chaldäischen Orakeln. Ich kann wechselseitige An...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Religionswissenschaft 2020-04, Vol.28 (1), p.138-159 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | In dankbarer Erinnerung an Carsten Colpes Forschungen untersucht der Artikel Tradition und Translation an den als „heidnische Bibel“ oder „Weisheit Zoroasters“ sowie als kosmisch-mystisches Kritikpotential in Christentum und Islam bedeutsam gewordenen Chaldäischen Orakeln. Ich kann wechselseitige Anregungen zwischen den Chaldäischen Orakeln und der mittelplatonischen Religionsphilosophie des Numenios von Apameia um 180 n. Chr. zeigen: durch Möglichkeiten iranischen und griechischen Verständnisses von Dualismus sowie einerseits Orientalismus bei Numenios und andererseits Affinität zu Platon und Homer beim Theurgen Julian. Die Fragmente der Chaldäischen Orakel sind keine Originalzeugnisse aus Chaldäa oder des Zoroastrismus – aber Abwandlungen. Es gab die mesopotamische Priesterwissenschaft mit Divination um Ištar, die von zoroastrischen Priestern mit der gleichfalls Himmel und Erde verbindenden Wassergöttin Anâhitâ und im Römerreich mit Hekate als Zaubergöttin und beseelendem Prinzip identifiziert wurde. |
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ISSN: | 0943-8610 2194-508X |
DOI: | 10.1515/zfr-2019-0017 |