Rebel the Crisis? Neue Munizipalismen in Süd- und Südosteuropa

Nach den Protesten 2011/12 in Reaktion auf das autoritär-neoliberale Krisenmanagement der Europäischen Union und der nationalen Regierung gründeten sich in vielen spanischen Städten neuartige Zusammenschlüsse von Bewegungsakteur*innen und Parteien, die munizipalistischen Listen, die vielfach einen B...

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Veröffentlicht in:Forschungsjournal soziale Bewegungen 2019-08, Vol.32 (2), p.279
Hauptverfasser: Sarnow, Martin, Tiedemann, Norma
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Nach den Protesten 2011/12 in Reaktion auf das autoritär-neoliberale Krisenmanagement der Europäischen Union und der nationalen Regierung gründeten sich in vielen spanischen Städten neuartige Zusammenschlüsse von Bewegungsakteur*innen und Parteien, die munizipalistischen Listen, die vielfach einen Brückenschlag zwischen Bewegung und Staat auf lokaler Ebene herstellen konnten (Rubio-Pueyo 2017). Mit den Kommunalwahlen 2019 endet dort ein erster Zyklus dieses "Angriffs" sozialer Bewegungen auf die Institutionen während in vielen anderen Ländern erst vor ein, zwei Jahren ähnliche Plattformen entstanden. Auch im post-jugoslawischen Raum haben sich Menschen nach verschiedenen Protesthöhepunkten in den letzten Jahren dazu entschlossen, die Stadtparlamente zu einem strategischen Ort der Auseinandersetzung zu machen. Schlaglichthaft widmen wir uns im Folgenden den gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen der munizipalistischen Projekte in Barcelona, Zagreb und Belgrad und argumentieren aus der Perspektive materialistischer Staats- und Demokratietheorie, dass dieser Ansatz konkrete soziale Verbesserungen ermöglichen kann, aber strukturelle Veränderungen an der Materialität institutioneller Apparate abzuprallen drohen.
ISSN:2192-4848